Kontrollen zeigen Wirkung
Die verstärkte Präsenz des Ordnungsamtes und der Polizei zahlt sich aus: Die Probleme mit Vandalismus und Scherbenhaufen in Parks sind passé.
Velbert. Grölende Jugendliche, die durch Parkanlagen ziehen, bergeweise Glasscherben, zerstörte Spielgeräte, Polizeieinsätze: Der Herminghauspark und andere Grünanlagen in der Stadt waren jahrelang beliebte Orte für Party- und Alkoholexzesse — mit negativen Folgen.
Als die Lage zu eskalieren drohte, zog die Stadt die Notbremse, erließ eine Parksatzung und verschärfte die Kontrollen. Und der kommunale Ordnungsdienst der Stadt und die Polizei zeigen seitdem verstärkt Präsenz. Mit Erfolg, wie Bernd Hollstein, der Leiter des Velberter Ordnungsamts, berichtet.
Vor allem in den Sommermonaten sind die sieben Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes mit den jeweils zuständigen Bezirksbeamten in den Stadtteilen unterwegs, suchen Plätze auf, an denen sich jungen Menschen gerne treffen. „So etwas ist ganz wichtig“, sagt der Ordnungsamtsleiter.
Seine Mitarbeiter würden offen und frei auf die jungen Menschen zugehen. „Zu den meisten haben sie inzwischen einen guten Kontakt“, so Hollstein. Der Einsatz zahle sich aus — mittlerweile gebe es keine „außergewöhnlichen Problembereiche mehr“.
Bernd Hollstein, Leiter des Ordnungsamtes
Kommt es dennoch mal vor, dass es irgendwo Ärger gibt, seien Polizei und Ordnungsamt immer schnell zur Stelle. Das hat inzwischen dazu geführt, „dass eigentlich alles im grünen Bereich ist“, sagt Hollstein. Auch im Herminghauspark geht es schon lange wieder geordnet und gesittet zu. Berichte über Randale oder Vandalismus gab es in diesem Jahr noch nicht.
Polizei und Ordnungsamt haben gerade erst wieder ihre Zusammenarbeit bekräftigt, indem sie die Kooperation für ein weiteres Jahr durchgeplant haben. „Wir versuchen, einmal wöchentlich mit der Polizei auf Streife zu sein“, sagt Hollstein. Und so werden die Ordnungshüter auch künftig nicht nur in Parks und Grünanlagen, sondern auch auf Volks- und Brauchtumsfesten unterwegs sein, um dort Jugendschutzkontrollen durchzuführen. „Bei den Rosenmontagszügen haben wir praktisch keine Verstöße mehr festgestellt“, sagt Hollstein, „vermutlich, weil die Leute längst wissen, dass wir dort verstärkt kontrollieren.“
Für den Ordnungsamtsleiter ist Velbert mittlerweile zu einem recht sicheren Pflaster geworden. „Auch wenn der subjektive Eindruck eines Bürgers völlig anders sein kann, wenn er beispielsweise zwei-, dreimal nachts durch Ruhestörung aufgeschreckt wurde“, sagt Hollstein. Doch die Kriminalitätsstatistik, sagt er, belege genau das Gegenteil: „Velbert ist relativ sicher.“
Gaststätten und Discos würden nur aufgrund von gezielten Hinweisen kontrolliert. „Aber Discos haben wir ja auch gar nicht so viele in Velbert“, sagt der Ordnungsamtsleiter.