Kuhstall-Theater Ensemble mit Witz und Pfiff
Das Kuhstall- Theater begeistert mit „Nebelkind“ das Publikum in der Aula des Gymnasiums in Langenberg.
Velbert-Langenberg. „Komm mit mir ins Abenteuerland“ — der Song der Popgruppe Pur war als Einführung zur aktuellen Premiere des Kuhstall-Theaters Programm.
In der Aula des Langenberger Gymnasiums entführte das Ensemble kleine und große Besucher in die Sagenwelt Zwischenland, wo der Menschenjunge Luis an der Seite der angehenden Elfe Nebelkind viele Abenteuer bestehen musste.
Einmal mehr gelang es der Theatergruppe, ihr Publikum mit einer spannenden Geschichte „Nebelkind“, mit liebevoll gestalteten Kostümen und Kulissen, zu bezaubern und zu faszinieren.
Es ist Norbert Fließ als machthungriger Professor Grigori („Träger des goldenen Reagenzglases am Bande“), der Luis mit Hilfe der Entmystifikationsmaschine Kitt in die Geisterwelt befördert. Dort soll der Junge das Lebenselixier der Fabelwesen klauen, um dem Professor zu unendlicher Macht zu verhelfen.
In Zwischenland trifft Luis auf Nebelkind (Steffi Rademacher), das eine schwierige Aufgabe lösen muss, um in den Kreis der Elfen aufgenommen zu werden. Das gelingt erst nach einer langen Reise und mündet in ein Finale mit völlig unerwartetem Ausgang.
In den ersten Reihen sitzen vornehmlich die kleinen Gäste und verfolgen gebannt, was Nebelkind und Luis mit Hexen, Elfen, Wasser-, Feuer- und Luftgeistern erleben. Timo ist von Kitt und seinen vielen bunten Lichtern fasziniert: „Außerdem zählt der nicht richtig“, hat der kritische Siebenjährige festgestellt — bei jedem Countdown überspringt die tolle Kiste, in der mit Stefan Lindemann auch eine Seele steckt, ein paar Zahlen.
Alinas Favorit ist der Professor: „Der ist total durchgeknallt“, findet die Zehnjährige. „Dieses Jahr ist es noch witziger“, meint ihre Freundin Lea, die das Kuhstall-Theater im Gegensatz zu Erzieherin Magdalena Euteneuer vom Kinderheim Maria Frieden nicht zum ersten Mal besucht: „Ganz, ganz toll“, ist die 24-jährige total begeistert.
Es sind nicht zuletzt die vielen pfiffigen Anspielungen, die die Erwachsenen zum Schmunzeln bringen — wenn etwa der Wassergeist Wassis O’Nassis heißt und sein Diener Sushi, wenn der Weg ins Wasserreich mit der Titelmusik von „Das Boot“ untermalt wird oder der Ausflug der Hauptdarsteller zu den Feuerwesen Vulkan und Erkan (!) von AC/DCs „Highway to Hell“. „Sehr abwechslungsreich, lustig und kreativ“, findet Tanja Wünnenberg.
Edgar Verbeck hat als Dauergast des Ensembles um Regisseur José Almansa alle Inszenierungen seit Gründung des Kuhstall-Theaters gesehen und ist einmal mehr angetan. Viele der bisher aufgeführten Stücke basierten auf bekannten Märchen und Geschichten: „Da weiß man ja in der Regel, wie es ausgeht. Nebelkind war für uns ein völlig neues Stück“, sagt der 43-Jährige, der die Vorstellung mit seinen Töchtern verfolgt hat.
„Wenn die erste Szene durch ist, ist alles gut“, sagt „Luis“-Darstellerin Annette Haupt erleichtert nach der gelungenen Premiere. Sie freut sich besonders darüber, dass die Großen so viel Spaß haben und mitfiebern wie die Kleinen: „Für uns ist das klasse. Man hat das Gefühl, dass man aus den Erwachsenen das Kindsein zurück holt.“