Lintorf: Allwetterbad - Noch mehr Karibik-Spaß

Im Kinderbereich werden von einer Spezialfirma neue Attraktionen eingebaut. Außerdem wird das Bad von Grund auf gereinigt, so dass es erst ab der nächsten Woche wieder geöffnet sein wird.

Lintorf. Erst machten die Badegäste, die gestern am Lintorfer Allwetterbad vor verschlossenen Türen standen, lange Gesichter. Doch als sie den Grund für die vorübergehende Schließung hörten, hellten sich ihre Mienen wieder auf: Neben der erforderlichen Grundreinigung des Bades stehen weitere Umbau- und Ausbauarbeiten auf dem Programm. Denn das Erfolgsmodell soll noch attraktiver werden.

Vor allem im Kinderbereich werden die Stadtwerke kräftig aufrüsten. Dafür baut eine holländische Spezialfirma rund um das Piratenschiff "Lintorphia" die karibische Badelandschaft weiter aus: Neben mehreren großen Palmen und einigen Felsbrocken sollen ein Krokodil, eine Riesenschlange und eine Wasserkanone künftig für noch mehr Badespaß sorgen. Die neuen Teile werden künftig mit ihren Spritzdüsen abwechselnd für nasse Überraschungen am Kinderbecken sorgen. "Die Holländer sind in diesem Bereich konkurrenzlos. Das macht kein anderer in Europa", erklärt Dirk Leibelt, Leiter des Allwetterbades. Entsprechend begehrt sind auch die Arbeiten der Spezialfirma. Da sie aber bereits das Piratenschiff für das Lintorfer Bad gebaut hatte, konnte termingerecht produziert werden.

Nur diese Woche haben die Stadtwerke das Bad geschlossen. Bis Freitag müssen alle Becken und Flächen gründlich gereinigt und die neuen Attraktionen eingebaut sein. Dafür müssen auch zusätzliche Wasserleitungen verlegt werden. Die Reinigung des großen Edelstahlbeckens in der Halle und des Strömungskanals draußen ist echte Knochenarbeit. Da man im Becken keinen "Stöpsel" zum Ablassen ziehen kann (der Ablauf läge tiefer als die Kanalisation), mussten seit gestern Nacht fünf Tauchpumpen rund 640 000 Liter Wasser absaugen. Ein guter Teil davon wurde in das Becken im Freibereich geleitet.

Seit dem frühen Morgen schrubbten die Mitarbeiter der Stadtwerke mit verschiedenen Spezialmitteln die blinkenden Edelstahlflächen ab. "Erst mit einem alkalischen Reiniger gegen Fett- und Ölrückstände, danach mit einem säurehaltigen gegen Rost", erklärte René Macher. Bei ihrer Arbeit kämpfen sie gegen die Zeit - und die Sonne. "Die Reiniger dürfen nicht antrocknen, sonst pappen die zusammen mit dem Schmutz fest - dann haben wir die doppelte Arbeit." Im Freien, wo die Sonne bereits kräftig scheint, muss der Reinigungstrupp deshalb zu viert in den leeren Strömungskanal zum Schrubben. Die Zeit drängt: Denn rund eineinhalb Tage braucht es, um die Becken wieder zu befüllen. Immerhin muss der Inhalt von rund 6000 Badewannen einlaufen. Und zwei Tage kalkuliert Dirk Leibelt zum Aufheizen ein.