Lintorf: Feuer im Hochhaus - Vor dem Brandrauch geflüchtet

Ein Feuer im Hochhaus verlief glimpflich: keine Verletzten.

Lintorf. Mahmud Hassan kann noch gar nicht richtig fassen, wie viel Glück im Unglück er gehabt hat - und flüchtet sich in Arbeit. In seinem kleinen Geschäft am Konrad-Adenauer-Platz besohlt der 59-Jährige Schuhe, fertigt Nachschlüssel, repariert Handtaschenriemen, so als wäre nichts geschehen.

"Brand im Hochhaus" meldete um 6.45 Uhr ein Mitarbeiter der Sperrmüllabfuhr der Feuerwehr, als er dicke Rauchwolken und Flammen in der zehnten Etage des Hochhauses am Konrad-Adenauer-Platz bemerkte.

Die Leitstelle schickte den Löschzug der Berufsfeuerwehr los und alarmierte die Löschzüge in Lintorf und Breitscheid. Kurz danach war das Gelände um das Hochhaus komplett abgeriegelt, die Drehleiter wurde ausgefahren - sie reichte gerade bis zum Balkon im zehnten Stock, wo die Flammen loderten. Zahlreiche Passanten scharten sich um die Absperrungen und verfolgten gespannt den Einsatz.

Mahmud Hassan stand etwas verstört auf dem Vorplatz - barfuß und im Schlafanzug. Er konnte sich gerade noch rechtzeitig vor dem beißenden Qualm in seiner Wohnung in Sicherheit bringen.

"Um kurz nach 6 Uhr habe ich einen komischen Geruch bemerkt und alles kontrolliert - nichts!" Er legte sich noch einmal hin, schreckte Minuten später wegen des stechenden Brandgeruchs wieder auf. "Alles war schwarz, ich habe nichts mehr gesehen und die Tür kaum gefunden." Hassan stürzte aus der Wohnung und rannte im Schlafzeug nach draußen.

Der Brand auf dem Balkon war schnell gelöscht, das verrauchte Treppenhaus durchlüftet. Die Wohnung ist jedoch unbewohnbar geworden. Durch ein auf Kipp stehendes Fenster war der schwarze Rauch eingedrungen und hat alles mit einer Rußschicht überzogen. Die Wohnung sei erst frisch renoviert worden, sagt Hassan.

Die Brandursache ist unklar. Viel deutet darauf hin, dass eine nicht gelöschte Zigarettenkippe das Feuer verursacht hat.