Lintorf: Richtig toben unter Anleitung

Lott-Jonn-Projekt: Kindergärten arbeiten gezielt mit dem TuS Lintorf zusammen. Ziel: Mehr Bewegung für die Kleinen im Fitnesszentrum.

Lintorf. Mächtig viel Bewegung herrschte gestern Vormittag im TuS-fit-Sportzentrum des Lintorfer Sportvereins: 15 Kindergartenkinder rennen durch die Halle, werfen lila- und rosafarbene Bälle durch den Raum, rollen sie auf dem Boden vor sich her, einmal mit der linken, dann mit der rechten Hand. Dann ist eine Stunde Bewegungstraining auch schon fast vorbei. Aber in der kommenden Woche kommen die Kinder wieder, um zu spielen und zu toben. Grund: Sie besuchen einen so genanten Lott-Jonn-Kindergarten.

Im Prinzip handelt es sich dabei um einen üblichen Kindergarten. Allerdings legen die Lott-Jonn-Kindertagesstätten besonders viel Wert darauf, dass die Kinder sich regelmäßig bewegen, bieten deshalb verstärkt Bewegungsangebote an und kooperieren mit den ortsansässigen Sportvereinen.

Entwickelt wurde das Projekt "Lot Jonn - Kindergarten in Bewegung" vom Kreis Mettmann, der daher auch die Zusammenarbeit der Einrichtungen mit den Sportvereinen koordiniert. "Kinder bewegen sich heutzutage viel zu wenig, daher unterstützen wir Einrichtungen, die sich zum Ziel gesetzt haben, für mehr Bewegung bei den Kindern zu sorgen", sagt Heide Förster, Koordinatorin des Projekts.

In Lintorf gibt es fünf Lott-Jonn-Kindergärten. Zwei von diesen Einrichtungen, die Kindertagesstätte St. Johannes und die Evangelische Kindertagesstätte Am Bleibergweg, nutzen seit neuestem für eine Stunde die Sporthalle des TuS Lintorf. "Kinder sind unsere Zukunft", sagt Manred Haufs, geschäftsführender Vorstand des TuS. Daher habe sich der Verein überlegt, mit den Kindergärten zusammen zu arbeiten.

Die Idee hierzu entstand 2006 auf einer Sportveranstaltung der Eduard-Dietrich-Grundschule. Hier ging es darum, welche Angebote Kindern gemacht werden können, sich mehr zu bewegen. "Diese Veranstaltung haben wir vom Verein zum Anlass genommen, mit den Kindergärten und dem Kreis Mettmann zu sprechen, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es geben kann und wie sie aussehen soll."