Männertag im Steinbruch

Eine Ratinger Baumaschinen-Firma stellte am Wochenende ihre Fahrzeuge vor. Jeder Besucher durfte selbst einmal fahren.

Wülfrath. Mit leichtem Rucken setzt sich die riesige Schaufel des Radladers in Bewegung. Mit den Hebeln im Cockpit lässt sie sich erstaunlich präzise auf den großen Haufen Sand ausrichten. „Noch ein bisschen mehr absenken“, rät Detlef Löhden. Dann gibt er sein Okay, und der Fahrneuling steuert direkt auf den Sandhaufen zu.

Mehr als 15 riesige Baufahrzeuge hat das Ratinger Unternehmen Swecon in Kooperation mit dem Volvo Truck Center Köln in den ehemaligen Wülfrather Steinbruch Dachskuhle bringen lassen. Dort können Kunden die Maschinen einmal in ganz besonderer Umgebung ausprobieren. „Wir wollen die Leute hier wie im Sandkasten spielen lassen“, sagt Organisator Uwe Herber.

Klar, dass es sich die meisten Männer nicht nehmen lassen, selbst einmal in die großen Radlader oder Lastwagen zu steigen. Doch bevor Sand mit dem Radlader geschaufelt wird, gibt es von Detlef Löhden erst einmal eine Einweisung.

Löhden ist bei dem Volvo Baumaschinen-Vertrieb Swecon für den Technischen Produkt-Support zuständig. Er weiß, worauf es beim Schaufeln ankommt. „Man muss ein Gefühl für die Maschinen entwickeln“, sagt er und deutet auf die Hebel im Fahrerhaus: „Die müssen alle im Zusammenspiel bedient werden.“

Dann erklärt er, mit welchem Hebel man die Schaufel heben und senken kann, wie man sie abklappt und was der kleine Videobildschirm zu bedeuten hat: „Da kann man sehen, was hinter dem Fahrzeug los ist.“

Langsam rollt nun das 24 Tonnen schweren Fahrzeug, ein Volvo L150G, zurück. „Das ist das größte Gerät, was man auf öffentlichen Straßen fahren darf“, sagt Löhden. Knapp 260 000 Euro kostet das Schwergewicht — Klimaanlage und Radio inbegriffen. Ziemlich komfortabel für ein Baustellenfahrzeug.

Mittlerweile sind Schaufel und Radlader ausgerichtet, nun kann es losgehen. Während der Fahrer vorsichtig auf das Gaspedal drückt, setzt sich der Volvo in Bewegung, Zentimeter um Zentimeter frisst sich die Schaufel in den Sandhaufen. Langsam hebt sich die Schaufel.

Alles wirkt erstaunlich leicht, dabei werden gerade über sieben Tonnen Gewicht in Richtung Himmel befördert. Mit einem anderen Hebel wird die Schaufel gekippt, und die Sandmassen fallen wieder herab auf den großen Haufen. Für den ersten Versuch klappt das Zusammenspiel schon recht gut.

Und die Besucher, die keine Lust auf den Radlader hatten, durften Lastwagen durch einen Kiesparcours manövrieren oder einen Bagger ausprobieren.