Markt am Rathaus kommt gut an
Wegfall der Parkplätze verwirrt allerdings manchen Autofahrer.
Velbert. Es war eine ganze Reihe von Autofahrern, die am Dienstagmorgen den Blinker setzte, um auf dem Rathausplatz zu parken. Doch der ist mindestens bis ins kommende Jahr dienstags und donnerstags für den Wochenmarkt gesperrt. Dienstag war der erste Markttag nach dem Umzug vom Europaplatz. Auch dass der Taxistand auf den Parkstreifen der Poststraße verlagert wurde, hatte noch nicht jeder parkplatzsuchende Pkw-Fahrer registriert.
Für die Marktbeschicker war die Fläche vor dem Rathaus immer der Favorit, aber auch bei den Besuchern kommt der neue Standort offensichtlich an: „Der Markt gehört hier hin“, sind sich Jürgen Abé und Werner Janes, die für ein Stück Bratfisch haltgemacht haben, einig. Auch Wolfgang Ortmann, langjähriger Marktbesucher und für Obst und Gemüse auf Einkaufstour, begrüßt den Umzug: „Der Markt ist kompakter als am Forum, das gefällt mir.“
Während es zunächst sehr ruhig zugeht, füllen sich gegen Mittag die Reihen. „Für den Anfang läuft es sehr gut. Es ist jetzt schon mehr los als früher drüben“, sagt René Möller von Früchte Niepenberg — wobei der Dienstag stets der ruhigere der beiden Markttage sei. Schon vor Öffnung des Rathauses seien einige Mitarbeiter zum Einkaufen vorbeigekommen.
„So viele Leute habe ich an einem Dienstag lange nicht mehr gesehen — viele, die ich gar nicht kenne“, bestätigt Gerd Otto Wieschermann, einer der Sprecher der Markt GbR. Für ihn hat der Rathausplatz den Vorteil, durch Stadtverwaltung, Post, Banken und Edeka-Markt mehr Laufkundschaft zu ziehen.
Dagegen gefällt Kunde Peter Jakubeetz der Wegfall der Parkplätze an den Markttagen nicht: „Das gibt Probleme“, meint er, wird aber von Umstehenden sogleich auf das Parkhaus neben dem Rathaus hingewiesen: „Das ist doch optimal.“
15 Stände zählt Wieschermann auf dem Platz, mit dem Fleischhandel Kuhlendahl auch einen der Händler, die bisher nur am Freitag nach Velbert kamen: „Die Zeit wird zeigen, ob sich das Geschäft hier lohnt“, sagt dessen Verkäufer Dirk Kujat.