Mehr Unfälle mit Fußgängern in Velbert

1094 Verkehrsunfälle haben sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Velbert ereignet. 124-mal kamen dabei Menschen zu Schaden, eine Person starb.

Velbert. Mehr als 13 000 Verkehrsunfälle ereignen sich Jahr für Jahr auf den Straßen im Kreis Mettmann. Dabei werden nach Polizeiangaben mehr als 1500 Menschen zum Teil erheblich verletzt.

Die Unfallkommission des Kreises Mettmann hat im November die Orte inspiziert, an denen es im vergangenen Jahr vermehrt zu Unfällen gekommen ist. In Velbert gab es zwei Unfallschwerpunkte: auf der Nord-/Schwanenstraße in Velbert-Mitte sowie auf der Hauptsstraße (L 106)/Plückersmühle in Langenberg.

„Dass es in Velbert nur zwei Unfallschwerpunkte gibt, hat nichts mit der Zahl der tatsächlichen Unfälle zu tun“, sagt Polizeihauptkommissarin Patricia Aillaud von der Führungsstelle Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde. Velbert, so die Polizistin, falle nicht dadurch auf, dass es dort weniger Unfälle gebe. „Dort passiert nicht weniger als in andern Städten auch.“ Es gibt nur nicht so viele Stellen wie in anderen Städten, an denen es auffällig öfter kracht.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben sich in der Schlossstadt 1094 Verkehrsunfälle, die von der Polizei aufgenommen wurden, ereignet — 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus dem Halbjahresbericht der Kreispolizeibehörde hervor. Bei 124 Unfällen wurden Menschen verletzt, eine Person starb. Besorgniserregend ist vor allem der Anstieg von Unfällen mit Fußgängern. Aus dem Polizeibericht geht hervor, dass 30 Fußgänger aktiv bei Unfällen beteiligt waren, im Vorjahreszeitraum waren es nur zehn.

Zur Nord-/Schwanenstraße ist die Polizei im vergangenen Jahr sechsmal gerufen worden. Bei den Unfällen wurden zwei Personen leicht verletzt. Die Unfallkommission bemängelte an dieser Stelle die Sichtverhältnisse. „Parken in diesem Abschnitt der Schwanenstraße Lastkraftwagen in Kreuzungsnähe, ist die Sicht aus der Nordstraße heraus absolut unzureichend.“

Zur Verbesserung der Sicht hat die Unfallkommission beschlossen, das Parken auf dem südlichen Abschnitt der Schwanenstraße nur noch für Autos zuzulassen. Brummifahrer sollen ihre Lastwagen dort nicht mehr abstellen dürfen.

Der zweite Unfallschwerpunkt liegt in Langenberg auf der Hauptstraße (L 106) / Plückersmühle. Dort krachte es 2010 fünfmal. Alle Unfälle ereigneten sich laut Unfallkommission zwischen dem Linksabbieger- aus Langenberg heraus und dem Geradeausverkehr in Richtung Plückersmühle. Da die Polizei von zu hohen Fahrgeschwindigkeiten im Kreuzungsbereich ausgeht, hat die Unfallkommission beschlossen, auf der Hauptstraße in Fahrtrichtung Langenberg die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h vorzuziehen. Zusätzlich wird das Zeichen „Unfallgefahr“ angeordnet. Außerdem wird der Kreis die Einrichtung einer Messstelle zur Geschwindigkeitsüberwachung prüfen.