Wülfrath Mit Masken zurück zum Schulalltag?

Wülfrath · . Yvonne Gebauer, NRW-Schulministerin, hat die Maskenpflicht für Schüler angekündigt und mit dem Erlass von dieser Woche auch durchgesetzt. Doch was bedeutet dies für die Schüler im Schulalltag? Ist somit der Weg in einen halbwegs normalen Alltag gewährleistet?

Die von der NRW-Schulministerin erlassene Pflicht, eine Mund-Nasen-Maske zu tragen, gilt für die älteren Schüler sowohl in den Unterrichtsräumen als auch auf den Fluren der Schulen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

. Yvonne Gebauer, NRW-Schulministerin, hat die Maskenpflicht für Schüler angekündigt und mit dem Erlass von dieser Woche auch durchgesetzt. Doch was bedeutet dies für die Schüler im Schulalltag? Ist somit der Weg in einen halbwegs normalen Alltag gewährleistet?

Joachim Busch, Schulleiter des Gymnasiums Wülfrath, sieht in der neuen Verordnung die Mindestvoraussetzung für einen funktionierenden Präsenzunterricht. „Um wieder alle Schüler am Gymnasium gleichzeitig unterrichten zu können, ist diese Verordnung unumgänglich“, lautet seine Einschätzung. Die Maskenpflicht gilt auch für die Lehrerschaft.

Vorausgesetzt, es kann ein Mindestabstand von eineinhalb Metern im Unterrichtsraum gewährleistet werden, darf die Maske für die Lehrer jedoch weichen. „Wenn der Lehrer hinter seinem Pult steht, sollte das kein Problem sein“, so Busch, der somit auch die Vermittlung des Unterrichtsinhaltes als gesichert ansieht. Ab kommenden Donnerstag, 13. August, werden demnach erstmalig alle Schüler gleichzeitig seit Monaten wieder das Schulgebäude nutzen können. Entzerrung gibt es beim Einlass trotzdem. „Wir nutzen sowohl den Haupteingang, als auch den Eingang über den Schulhof“, berichtet Joachim Busch, der trotzdem nicht ausschließen kann, dass sich Schüler während der Schulzeit „nah“ begegnen. Und auch weitere Probleme gilt es noch zu lösen. „Denn was machen wir mit den Atlanten und Bibeln, die von allen Schülern genutzt werden?“, fragt sich Joachim Busch, der noch nach Lösungen für den Umgang mit den Gemeinschaftsmitteln sucht. Trotz abschließender Fragen überwiegt bei ihm jedoch die Freude, bald wieder alle Schüler am Gymnasium begrüßen zu dürfen. „Und das geht den Schülern sicher genauso“, vermutet er.

Für Robert Freitag, Geschäftsführer der Freien Aktiven Schule in Wülfrath (FASW), steht der Aufwand der Maskenpflicht in keinem Vergleich zur vermeintlichen Sicherheit. „Wir können gar nicht kontrollieren, ob sich wirklich alle Kinder daran halten“, gibt er wieder. Auch sieht er die Verordnung aus pädagogischer, aber auch aus gesundheitlicher Sicht als schwierig an. „Besonders jüngere Schüler haben keine Möglichkeit, in der Pause frische Luft zu bekommen, weil auf dem ganzen Schulgelände die Maskenpflicht herrscht. Das ist in meinen Augen nicht zielführend.“

Probleme sieht er auch in der Kommunikation, die durch die Masken erschwert wird. Schon vor den Ferien hat die Freie Aktive Schule zurück zum Regelbetrieb gefunden, Probleme mit Erkrankungen gab es keine. Freitag sagt: „Daher lautet mein Vorschlag, den Betrieb wie vor den Ferien weiterzuführen und im Falle einer Erkrankung alle Schüler und Lehrer zu testen. Die Gesunden dürfen ­wiederkommen.“