Motorsportclub in Wülfrath: Schnell und rasant in Monaco

Am Samstag wird der 40.Geburtstag gefeiert.

Wülfrath. Vier Jahrzehnte Benzin im Blut - Wülfrather Motorsportfans haben allen Grund zum Feiern: Der Motorsportclub (MSC) Wülfrath feiert Jubiläum. Im Jahr 1967 wurde er gegründet. Und obwohl einer der kleinsten Clubs der Stadt, hat er das Wülfrather Vereinsleben geprägt.

Die Mitglieder holten die aufregende Welt der Geschwindigkeit nach Wülfrath und organisierten Slaloms und Rallyes. Sie fuhren bei Veranstaltungen in ganz Europa mit und konnten zu Hause vom Leben jenseits des eisernen Vorhangs oder in der Wüste Arabiens berichten. Und bis heute engagieren sie sich für das Leben in der Stadt, fahren mit Senioren aus Alteneinrichtungen zu Tagesausflügen und sind Ausrichter der Autoschau.

"Die Anfänge des Motorsportclubs waren aufregend", erinnern sich die Gründungsmitglieder Rolf Clabes (56) und Eckhard Erbach (67). Rückblick: Die wilden 60er. Das waren Zeiten, in denen das Benzin noch günstig und die Autos noch auf dem heimischen Garagenhof eigenhändig repariert werden konnten. Auf dem Nürburgring drehten beinahe jedes Wochenende Amateure in schnellen Flitzern ihre Runden.

In Wülfrath trafen sich an zwei Orten Motorsportfans zum Austausch: An der Chevron-Tankstelle von Horst Theinert an der Kastanienallee und an der Aral-Tankstelle von Heinrich "Sir Henry" Schmidt, der später Herz und Seele des MSC wurde. Die beiden Gruppen beschlossen, einen Club zu gründen. Wichtige Unterstützer wurden Autohändler Karl-Josef Thiel und dessen Familie sowie Manfred Brune. Erster Vorsitzender des MSC wurde Heinz Finke.

Erst die Ölkrisen versetzten dem Amateur-Motorsport einen Dämpfer. Rennteilnahmen gingen zurück. Auch die Rallye Niederberg, mit der die Wülfrather Sportler aus ganz Deutschland in die Region holten, gab es irgendwann nicht mehr. Doch das heißt nicht, dass das Vereinsleben einschlief.

Samstagabend feiern die Clubmitglieder im Tennisheim von "Blau-Weiß" ihr Jubiläum.