Velbert Museum: Die Bauarbeiten gehen voran
Velbert. · Der Umzug des Schloß- und Beschlägemuseums soll vor Ende des Jahres beendet sein.
Der Rohbau für das neue Museum steht, die Arbeiten in der benachbarten Villa Herminghaus, die unter anderem die Büros der Museumsverwaltung beherbergen wird, neigen sich dem Ende zu. Dass der Zeitplan inzwischen Verzögerungen aufweist, liegt unter anderem an der Schwierigkeit, Handwerksbetriebe zu
akquirieren.
So mussten verschiedene Vergabeverfahren wie zum Beispiel für die Fenster oder die Fassade des Neubaus an der Oststraße wiederholt werden, weil sich kein Anbieter fand: „Die Baufirmen sind zur Zeit sehr stark ausgelastet“, erläutert Manuel Villanueva-Schmidt, beim städtischen Immobilienservice für das Projekt zuständig. Da man mit sechs Wochen für ein Vergabeverfahren kalkulieren muss, gerate der Ablauf trotz bei der Planung eingepreister Verzögerungen irgendwann in Verzug. Zudem beeinflusse die angrenzende und intensiv mit dem Museumsneubau verwobene Stadtgalerie den Takt. So gab es ein Problem mit der Abdichtung zwischen dem Dach des Museums und der darüber verlaufenden Überfahrt zwischen dem neuen Parkhaus und der Stadtgalerie. Ansonsten ist der Rohbau soweit fertig, dass nun der Innenausbau stattfinden kann.
Aber auch die Villa Herminghaus wartete mit einigen Überraschungen auf: Bei der Freilegung der Gebäudestruktur zeigte sich zum Beispiel, dass Umplanungen beim Brandschutz erforderlich waren. „Innen sollte so viel wie möglich vom Originalzustand der Villa erhalten bleiben“, so Villanueva-Schmidt, wie etwa die klassischen Kassettentüren.
Schiebetür ist ein
„echtes Schätzchen“
Ein „echtes Schätzchen“ ist auch die wahrscheinlich seit Jahrzehnten zugebaute, noch aus der Frühphase des Hauses stammende Schiebetür, die erst im Zuge der Renovierung entdeckt und wiederhergestellt wurde. Außen ist die Fassade der Villa inzwischen fertig, an der Hausfront mit dem Haupteingang ist bereits das Gerüst entfernt.
Die Umzugskartons sind derweil gepackt, berichtet Dr. Yvonne Gönster: „Wir sind dabei auf viele spannende Geschichten gestoßen“, erzählt die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums voller Begeisterung - insbesondere das Sichten unzähliger Akten habe vieles über die Herkunft der Exponate und ihre Geschichte verraten. In Kürze steht Teil eins des Umzuges an, wenn die Büros aus dem Forum Niederberg in die neuen Räume in der Villa wechseln. Teil zwei wird der Transport der für die Dauerausstellung bestimmten Exponate, die zunächst in der Villa zwischengelagert werden.
Im Frühsommer beginnt der auf sechs Monate veranschlagte Aufbau der Dauerausstellung, die Gestaltung der Außenanlagen ist für den Herbst vorgesehen. Bedingt durch die genannten Verzögerungen liegen die Arbeiten zwar vier Monate hinter dem Zeitplan, Immobilienservice und Velberter Museumsleitung gehen aber davon aus, dass das Museum vor Jahresende wieder eröffnet werden kann.