Wülfrath Jeck für guten Zweck und Monster-Party

Wülfrath. · Gebietsdirektor Thomas Meuser schlägt sich sehr gut bei seiner Premiere beim Sparkassensturm der Kalkstadtnarren. Die Verwaltung wiederum setzt diesmal auf finstere Gestalten im Ratssaal.

 Der Erste Vorsitzende der Kalkstadtnarren, Roger Szielenkewitz, und Thomas Meuser, Gebietsdirektor der Kreissparkasse (im Hintergrund rechts), bestaunen die Darbietungen der jungen Tänzer.

Der Erste Vorsitzende der Kalkstadtnarren, Roger Szielenkewitz, und Thomas Meuser, Gebietsdirektor der Kreissparkasse (im Hintergrund rechts), bestaunen die Darbietungen der jungen Tänzer.

Foto: Tanja Bamme

Sehr gespannt waren die Kalkstadtnarren, wie das wird mit dem Neuen. Und sie wurden positiv überrascht. Der Gebietsdirektor der Kreissparkasse, Thomas Meuser, ist auch im Karneval sehr gut angekommen. Schon vor 16 Uhr sammelten sich Besucher und Kalkstadtnarren vor dem Eingang der Kreissparkasse. Pünktlich um 16.11 Uhr öffneten sich die Türen und die Kalkstadtnarren marschierten ein. Dort wurden sie von Thomas Meuser begrüßt. Er ist erst seit Januar im Amt und musste gleich ins „Jecken-Wasser“ springen. „Ich freue mich, dass so viele Kinder unter den Besuchern sind. Ich sehe Bienen, Einhörner und sogar ein Sams“, begrüßte er auch die kleinen Gäste.

Prinzessin Danielle ergattert
den begehrten Tresorschlüssel

Bevor Prinzessin Danielle I. ihm dann den Tresorschlüssel abnehmen konnte, stellte er aber noch das diesjährige Herzens­projekt vor. Seit 2006 sammeln die Kalkstadt Narren und die Kreissparkasse mit dem Sturm auf die selbige für Projekte, in denen viel Herzblut steckt. Insgesamt 19 109 Euro sind seit dem zusammengekommen. In diesem Jahr darf sich der TSV Einigkeit Dornap-Düssel über einen Geldsegen freuen. Jugendleiter Franz Jörling und der Trainer der Ersten Mannschaft, Marc Bläsing, nahmen den Preis für ihr integratives Projekt entgegen.

Für seinen Einstand hatte Thomas Meuser noch eine Überraschung. Unter den Besuchern wurden zwei mal zwei Eintrittskarten für das Bundesliga-Spiel Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC Berlin vergeben, wenn sie denn die Summe nennen konnten, die er für Herzensprojekte zuvor genannte hatte. Außerdem warb er für die Aktion „Jeck mit Respekt“, die er unterstützt. Nachdem die Prinzessin ihm dann, nach ordentlicher Gegenwehr, den Schlüssel entriss, durften die Wülfrather mit einem dreifachen Helau auf Wülfrath, die Kalkstadtnarren und die Kreissparkasse noch ordentlich feiern.

Im großen Saal des Rathauses zeigen sich gruselige Gestalten

Reichlich Fantasie beweisen die Mitarbeiter der Verwaltung beim Rathaussturm zu Altweiber. Diesmal lautet das Thema „Horror“ – und dieses legen sie recht unterschiedlich aus. Während Marcus Benner, Leiter des Haupt- und Personalamtes, als Donald Trump die Lacher auf seiner Seite hat, ist Dezernentin Michaele Berster als finstere Dämonin unterwegs. Abfallberaterin Ulrike Eberle wiederum schlüpft in die Rolle einer Spinnenfrau, Jugendamtsleiterin Bärbel Habermann tut es ihr gleich. Als Untote zeigt sich Stadtsprecherin Franca Calvano, Kollegin Sabine Drasnin wiederum weiß nicht so recht, was ihre wilde Perücke samt lilafarbenem Mantel zum Horror macht. „Wohl die Perücke“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.

Darüber hinaus zu sehen sind Ärztinnen und Ärzte, deren blutverschmierte Operations-Kleidung von einer eher misslungenen Operation zeugen, Knochenmänner, der Tod in verschiedenen Varianten, Vampire, Fledermäuse, aber auch Fiona, die bessere Hälfte von Shrek, und eine Wahrsagerin, die ihr Häuschen inklusive Kugel gleich um die Hüften trägt. In dieser Gesellschaft fällt es den Möhnen nicht schwer, Dezernentin Michaele Berster den Stadtschlüssel zu entreißen. Nicht ohne Stolz präsentiert Angelika Reimer, Leiterin des Wülfrather Bürgerservice und Standesbeamtin, das große Buffet vor Ort. Von Obstsalat über Pflaumen im Speckmantel, Kartoffelgratin, Putenschnitzel und vieles mehr bleibt kein Wunsch offen. „Wir machen fast alles selbst“, sagt Standesbeamtin Angelika Reimer. Natürlich darf es auch etwas Süßes für die Gäste sein, zum Beispiel kleine Kuchen mit einem Überzug, der wie ein Gehirn aussieht. Dazu wird passenderweise „Blut“ aus medizinischen Spritzen gereicht. Was die Vampire freut, wenn sie auch Himbeersoße mögen. taba/AR