Neue Brücke führt über den „Gebirgsbach“ in Tönisheide

Der Rundwanderweg ist jetzt dauerhaft fertiggestellt: Rheinkalk hat über den renaturierten Teil des Eignerbachs eine Betonbrücke mit Holzpalisaden gebaut.

Tönisheide. Der Wanderweg rund um das Erholungsgebiet Eignerbach ist um ein weiteres Element erweitert: Im Süden der Fläche, in der Nähe der Gaststätte „Kleine Schweiz“, führt eine neue Brücke über den Bach. Damit ist der Rundweg rund um das ehemalige Sedimentationsbecken nun dauerhaft fertiggestellt.

Die bisherige Gerüstkonstruktion war nur eine vorübergehende Lösung. „Diese Behelfsbrücke wird in der kommenden Woche abgebaut“, sagt Franz Pöppelbaum, Leiter der Abteilung Liegenschaften bei Rheinkalk. Das Wülfrather Unternehmen hatte das Becken früher genutzt und ist für die Renaturierung verantwortlich.

Für die neue Brücke hat Rheinkalk 60 000 Euro ausgegeben. „Vor ein paar Tagen war die Bauabnahme, die Brücke ist jetzt begehbar“, sagt Pöppelbaum. Der Betonbau mit Holzpalisaden und einem Stahlgeländer ist 11,5 Meter lang und 3,5 Meter breit und führt über den ersten Teil des Eignerbachs, der bereits wieder an der Oberfläche ist.

Den Bach wieder an die Oberfläche zu bringen, ist Teil der Betriebsgenehmigung, mit der Rheinkalk das Sedimentationsbecken von 1947 bis 2001 betrieben hat. Der abgebaute Kalkstein musste mit Hilfe von Wasser von Sand, Ton und Lehm gereinigt werden. In dem Sedimentationsbecken stand das Wasser, so dass sich der Sand am Grund absetzen konnte. Das klare Wasser wurde anschließend wieder verwendet.

Aufgrund der Bodenbeschaffenheit sei es schwierig, das Bachbett wiederherzustellen, erklärt Pöppelbaum. „Die Bodenmasse mit Sand und Ton ist weich. Da muss erst grobes Material rein.“

Bis der Eignerbach wieder bis zum See im Norden läuft, werden laut Pöppelbaum noch „drei bis vier Jahre“ vergehen. Der fertige Teil im Süden diene derzeit vor allem als Hochwasserentlastung. Bei starken Regenfällen kann das Wasser aus dem Gebiet herum in den Bach abfließen.

Mit Fertigstellung des Eignerbaches wird auch die Renaturierung des Gebietes im Wesentlichen abgeschlossen sein. Längs des Wanderweges ist in den vergangenen Jahren viel entstanden: Bolz- und Bouleplatz, ein Aussichtspunkt, Platz für Auerochsen. „Ziel war von Beginn an, das Gebiet für die Bürger zugänglich zu halten, Wanderungen zu ermöglichen, ohne Gefahren“, sagt Pöppelbaum.

Nicht zugängliche Bereiche sind mit Zäunen abgesperrt, die regelmäßig repariert werden. „Leider gibt es immer wieder Menschen, die die Zäune zerschneiden und in diese Naturgebiete, gerade an Wasserstellen, vordringen. Sie begeben sich damit in Lebensgefahr aufgrund des weichen Untergrunds“, warnt Pöppelbaum. Rheinkalk arbeite daher eng mit Kreis und Polizei zusammen, um dort verstärkt zu kontrollieren.