Neue Stiftung will Kinder stärken
Die Demokratische Linke Wülfrath hat sich aufgelöst. Übrig geblieben sind Sitzungsgelder, die jetzt in neue Projekte fließen sollen.
Wülfrath. Zum 31. Dezember vergangenen Jahres löste sich die Partei die Demokratische Linke Wülfrath (DLW) als Wählervereinigung auf. Was geblieben ist, ist eine beachtliche Geldsumme aus Sitzungsgeldern. „Da mussten wir nicht lange drüber nachdenken, was damit gemacht werden soll“, sagt Ex-DLWer Herbert Romund. Für den Nachwuchs in der Stadt soll etwas getan werden. Die entsprechende Stiftung mit Namen „KinderStärken“ wurde am 1. Oktober 2015 von der Bezirksregierung mit Brief und Siegel anerkannt.
Ziel und Zweck ist, Projekte für Wülfrather Kinder zu unterstützen. Am liebsten wird Nachhaltiges gefördert, das können Themen wie Aktionen mit Flüchtlingen oder Kurse zur Erlangung von Medienkompetenz sein. „Wir wollen nichts bezuschussen, was ohnehin gemacht wird. Wir wollen das Sahnehäubchen sein“, erklärt Herbert Romund. Ausgenommen sind Investitionen wie die Anschaffung von Spiel- und Sportgeräten, das Mehrgenerationenprojekt In den Banden kann so also nicht komplettiert werden. Nicht bedacht werden politische Jugendverbände. Unterstützt werden soll, was Selbstbewusstsein, Können, Teamgeist oder Neugierde weckt und positiv stärkt. Nach dem Motto „Kinder muss man großziehen, nicht kleinkriegen“ sollen Ideale, Offenheit und Toleranz in den Fokus rücken.
Zusammen mit Frank Homberg, Ulrike Romund, Thomas Golob und Gertrud Mank leitet Herbert Romund die Stiftung. Maßgeblich an der Ursprungsidee und deren Entwicklung beteiligt war auch der inzwischen verstorbene Klaus Jann. Als „Herzensangelegenheit“ wird „KinderStärken“ beschrieben, der Stiftungsstock beträgt 70 000 Euro. Das Geld haben die DLWler nicht irgendwo angelegt, sondern bei einer genossenschaftlichen Bank. Gemäß ihrer Satzung sollen bis zum Jahr 2030, also in den kommenden 15 Jahren, jährlich 5 000 Euro ausgeschüttet werden. Das gilt natürlich ab sofort. Und wird, so hoffen die Stifter, immer „unbürokratisch funktionieren“. Es sollen nicht lange Anträge gestellt werden, sondern auf kurzem Dienstweg können Träger offener Jugendarbeit, Kindergärten, Schulen, Vereine oder Initiativen, auf Herbert Romund zukommen und ihr Anliegen skizzieren. In einer Kleinstadt kennt man sich, diese Art der sozialen Kontrolle schütze vor Missbrauch. „Wir hoffen, dass sich die Existenz der Stiftung schnell herumspricht und genutzt wird.“