69 Kunstwerke zeigen die kreative Seite der Stadt

Die ausstellenden Künstlerinnen gehören alle der Gruppe „Glocke“ an. Ihre Arbeiten sind im Stadtteiltreff und im Glockentreff zu sehen.

Foto: Simone Bahrmann

Neviges. Jedes Gemälde spiegelt die Welt von einer einzigartigen Seite wider. Daneben gibt es aber auch immer Aufschluss über den Künstler selbst. Ingrid Fachin drückt mit ihren Kunstwerken das aus, was ihr im Leben wichtig ist. Die Wertschätzung von Gesundheit, Freude und Glück prägen daher ihre Aquarell-Bilder, die seit Samstag auf der Ausstellung im Nevigeser Stadtteiltreff und im Glockentreff zu sehen sind.

An beiden Orten werden insgesamt 69 Kunstwerke von elf Malerinnen präsentiert. Die Aquarell-, Acryl- oder Pastellbilder stammen alle von Mitgliedern der Kunstgruppe „Glocke“ von Barbara Bosch, die sich einmal wöchentlich trifft, um an ihren malerischen Fertigkeiten zu arbeiten.

Auch wenn die Künstlerinnen die Malerei lediglich als Hobby betreiben, so wenden sie dennoch raffinierte Techniken an. Auf einem Bild von Ruth Heringhaus ist ein Paar zu sehen, dass dem Betrachter den Rücken zukehrt und auf ein Haus zugeht. Ihr Gemälde sticht ins Auge, da es mit Sand gestaltet wurde. „Bevor ich mit dem Malen des Bildes begonnen habe, habe ich es zunächst grundiert und anschließend Sand darüber gestreut“, erklärt Heringhaus ihr Vorgehen. Elfriede Oswald wurde durch die aktuelle Flüchtlingssituation zu einem ihrer Kunstwerke inspiriert. Sie habe in einer Flüchtlingsunterkunft gefragt, was momentan benötigt werde, um anschließend ein Paket zu schnüren. Dabei sei sie auf die Idee gekommen, zwei Hände zu malen, die ein Paket in die Hände einer anderen Person übergeben. „Das Bild soll die Botschaft vermitteln, dass wir alle den Flüchtlingen helfen müssen“, sagt Oswald.

Bei den Besuchern treffen die Kunstwerke auf eine positive Resonanz. Friedhilde Schmitt zieht sprichwörtlich den Hut vor den Kreativen. Als erfahrene Museumsbesucherin ist sie überzeugt, dass viele Gemälde dieser Ausstellung denen professioneller Maler in nichts nachstehen. Wer sich selbst von den Bildern überzeugen möchte, kann sie sich noch bis Mitte Februar ansehen.