Bauantrag für neue Flüchtlingsunterkunft ist unterschrieben
Mitte 2016 sollen 160 neue Plätze an der Fortunastraße in Reihenhausbauweise fertiggestellt sein.
Wülfrath. Der aktuelle Stand bei den regulär der Stadt zugewiesen Flüchtlingen war jetzt Thema im Ausschuss für Gesellschaft und Soziales. Sozialamtsleiter Mike Flohr führte aus, dass Wülfrath derzeit 188 Asylsuchende beherbergt — in Wohnheimen, wie dem In den Eschen, in dafür neu eingerichteten Räumen in städtischen Gebäuden, aber verstärkt auch in angemieteten Wohnungen.
„Nachdem wir die Notunterkunft am Gymnasium mit bis zu 150 Plätzen bereitgestellt haben, gibt es nur noch vereinzelt Neuzuweisungen im Zuge von Familienzusammenführungen“, fügte Flohr an. Doch wie viele Flüchtlingen künftig die Kalkstadt noch ein Dach über dem Kopf bieten müsse, lasse sich nicht vorhersagen. „Angesichts der Situation an den Grenzen gleicht das dem Blick in die Glaskugel“, sagte der Chef des Sozialamtes. Durch neue Regelzuweisungen könnte der kleine gegebene Puffer schon im Dezember nicht mehr gegeben sein.
Eine deutliche Entspannung der Lage prognostiziert Mike Flohr schließlich durch die 160 Plätze, die die neue Unterkunft in Reihenhausbauweise an der Fortunastraße bietet. „Der Bauantrag ist gerade unterschrieben. Mitte 2016 sind die Häuser fertig“, sagte Peter Clevenhaus vom Technischen Gebäudemanagement.
Das nicht mehr sanierbare Container-Flüchtlingsheim In den Eschen will die Stadt künftig mit weniger Menschen belegen. 2017 soll es durch ein Heim, ebenfalls in Reihenhausbauweise ersetzt werden. Diese Häuser lassen sich bei nicht mehr gegebenem Bedarf nach einem Umbau veräußern.
Bei der Suche nach Wohnraum für Flüchtlinge auf dem Mietmarkt gab es jetzt auch einen Lichtblick. „Ein Mann hat eine Wohnung für 5,10 Euro pro Quadratmeter zur Verfügung gestellt, für die er gut und gerne zehn Euro hätte verlangen können. Aber er wollte helfen“, berichtete Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth.