Neviges: Warten auf die Sporthalle Tönisheider Straße

Die Arbeiten in der Sporthalle an der Tönisheider Straße ziehen sich hin. Schuld ist das Wetter.

Neviges. "Bis zu den Sommerferien wird’s wohl noch dauern", sagt Diplom-Ingenieur Björn Dröscher. "Ich weiß, wir wollten früher fertig werden, aber das lange Winterwetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht."

Der Fachabteilungsleiter beim städtischen Immobilienservice, dem früheren Hochbauamt, sucht nach Erklärungen, warum die Sanierung der Sporthalle an der Tönisheider Straße in Neviges ihrem Zeitplan so weit hinterherhinkt.

Eigentlich war die Halle am 17. November in erster Linie geschlossen worden, um die dringend notwendigen Sanierungen der Umkleidekabinen und des Sanitärtraktes mit Duschen und Toiletten in Angriff zu nehmen. Zwar musste in beiden Dusch- und Waschräumen im Keller und im Erdgeschoss alles erneuert werden, darunter sämtliche Leitungen und die Abluftanlage, aber im Großen und Ganzen verlief die Baustelle nach Plan.

"Mittlerweile sind wir bei den Installationsarbeiten", erklärt Bernd Sander, der Sanitärexperte beim Immobilienservice. "In den Osterferien kommt der Fliesenleger, danach wird dann noch gestrichen."

Womit jedoch niemand gerechnet hätte, war die langwierige "Verarztung" des Flachdaches. Bei der Routinekontrolle waren Schäden entdeckt worden, deren Reparatur keinen Aufschub duldete. Dröscher: "Gleich an mehreren Stellen hatten wir regelrechte Pfützen ausgemacht."

Ein Statiker wurde eingeschaltet, marode Porenbetonplatten mussten raus und Lücken wieder geschlossen werden. "Inzwischen ist das Dach dicht", so Björn Dröscher. "Und auch der Statiker hatte nichts zu bemängeln." Allerdings war es das noch nicht, denn die Halle und damit auch die Dachkonstruktion stammen aus den 60er-Jahren.

"Wir werden ein komplett neues Metalldach draufsetzen", erklärt der Ingenieur. "Und bei dieser Gelegenheit zudem die Wärmedämmung des Gebäudes optimieren." Aber auch das wäre alles halb so wild gewesen, wenn nicht der lange und harte Winter alles verzögert hätte. "Bei Schnee, Eis und dauerhaft tiefen Temperaturen war an ein zügiges Arbeiten natürlich nicht zu denken", sagt Dröscher.

Mit dem Wetterumschwung kann inzwischen aber entspannter in die nähere Zukunft geblickt werden. Dröscher: "Das Dach wird jetzt bundesweit öffentlich ausgeschrieben. Wenn wir uns dann für ein Angebot entschieden haben, kann es losgehen."

Voraussichtlich Ende Mai erfolgt die Vergabe. Wenn alles glatt läuft, könnte die Metallkonstruktion so Ende Juni, Anfang Juli fertig sein. Dass dabei am 7.7. die Sommerferien beginnen, könnte dem Ganzen entgegenkommen - falls sich wieder irgendetwas verzögert.