Planspiel: Abgeordneter für vier Tage
Der Wülfrather Kevin-Alexander Klus schlüpfte im Rahmen des Planspiels „Jugend und Parlament“ in die Rolle eines Bundestagsabgeordneten.
Wülfrath. Endlich mitentscheiden und mitmischen, wenn sich Politiker um Entwürfe von Gesetzen streiten, die das Leben vieler Menschen beeinflussen: Das ist es, worum es bei der Aktion des Deutschen Bundestages mit dem Namen „Jugend und Parlament“ (JuP) ging.
Einer von 315 Jugendlichen war der Wülfrather Kevin-Alexander Klus, der für vier Tage in die Rolle eines Bundestagsabgeordneten schlüpfte und Teil der Berliner Politik wurde. Möglich machte ihm dieses Erlebnis der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer.
Nach der Einführung am Sonntag war es soweit, das Highlight des Tages stand bevor: Der 16-Jährige durfte sich in den Plenarsaal des Deutschen Bundestages als Abgeordneter setzen. „Herzlich willkommen in der Herzkammer der Demokratie — im Plenarsaal des Deutschen Bundestages“, begrüßte Johannes Singhammer (CDU/CSU), Bundestagsvizepräsident, die Teilnehmer. Bei der Begrüßung wurde klar — es wird ernst. „Vier Tage lang Mitglied des Bundestages sein, wird eine stressige, aber auch eine bereichernde Zeit sein“, so die Bilanz des Schülers nach seinem ersten Tag in seiner neuen Rolle.
Es folgten in den kommenden Tagen Sitzungen in der Landesgruppe und der Fraktion, das Studium von Paragrafen, Debatten im Plenum vor laufenden Kameras und wenig Schlaf.
Diskutiert wurde über Datenschutz, die regelmäßige Überprüfung der Fahrerlaubnis von älteren Menschen, die Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an einer EU-geführten Mission und über den Ausbau von Windkraftanlagen an Land. „Wie während der richtigen Debatten ging es hitzig und kontrovers zu“, erinnert sich der Wülfrather.
Besonders beeindruckte den Schüler die Realitätsnähe des Planspiels zum Alltag eines Abgeordneten. „Bei der Ankunft bekamen wir alle nötigen Unterlagen zu den Gesetzesentwürfen und dem Antrag der Bundesregierung über einen Auslandseinsatz und eine kurze Biografie zum jeweiligen fiktiven Charakter.
Für vier Tage war ich Maximilian von Dörrenhaus, 58 Jahre alt, Mitglied der Christlichen Volkspartei und wohnte in Ulm. Von da an wurden wir von allen wie echte Bundestagsabgeordnete behandelt und konnten uns frei im Reichstagsgebäude bewegen“, erinnert sich Klus, der Mitglied im Verteidigungsausschuss war und zusammen mit seinen Kollegen über einen Auslandseinsatz beriet.
„Die gesamten vier Tage in Berlin haben mir sehr viel Spaß gemacht. Und ich konnte neue Kontakte zu anderen politisch interessierten Jugendlichen knüpfen“, so der Wülfrather über das Planspiel. Klus Fazit: „Eine einmalige Erfahrung.“ Red