Projekttage: Einrad fahren statt Dreisatz rechnen
Die Schüler des Gymnasiums Wülfrath zeigten sich vor den Ferien von ihrer kreativen Seite.
Zwischen den Unterrichtsstunden kann es auf den Gängen eines Gymnasiums schon mal etwas lauter werden. So auch gestern in Wülfrath an der Kastanienallee. Doch die Geräuschkulisse war nicht alltäglich: Im Eingangsbereich ertönten Trommeln, in einem Klassenzimmer spielten Schüler Gitarre und in der Turnhalle gastierte ein schuleigener Zirkus. Das kann nur eins bedeuten: Projekttage.
„Kurz vor den Sommerferien gibt es oft einen Leerlauf, den wir mit den Projekttagen sinnvoll füllen“, berichtet Deutschlehrerin Anke Knevels. Jeder Schüler konnte sich zwei Tage lang selbst verwirklichen. Kreative durften sich etwa der Musik widmen oder das Talent beim Improvisationstheater testen. Die praktisch Begabten halfen mit, den Schulpavillon zu verschönern oder in der Mensa zu kochen. Diese wird seit Februar — auch im regulären Betrieb — von Schülern geschmissen.
Dass die Projekttage mehr als eine Bespaßungsmaßnahme vor der Zeugnisvergabe sind, zeigte das Gymnasium gestern bei der Abschlusspräsentation. Tolle Zeichnungen, kreative Masken und ein Schülerzirkus, der besonders wegen der talentierten Einradfahrer von den Schülern bejubelt wurde, waren nur einige der sehenswerten Ergebnisse.
Lehrerin Knevels bestätigt, dass die Projekttage bei den Jugendlichen beliebt sind: „Sobald die Anmeldezettel für die verschiedenen Angebote aushängen, gibt es einen riesigen Ansturm.“ In ihrem Projekt ging sie mit den Schülern der Frage nach, was Witze lustig macht.
Die Projekttage, die nach einer Pause nun das zweite Jahr in Folge stattfinden, sind auch eine gute Gelegenheit für die Jugendlichen über den Tellerrand der Klassen hinauszuschauen. Unter- und Oberstufe bastelten, musizierten und forschten Seite an Seite. Gemeinsamkeit förderte auch das gestrige internationale Frühstück, bei dem Speisen aus vielen Ländern auf dem Schulhof aufgefahren wurden.