Ratingen: Ein Neubau, drei Nutzer
Astrid-Lindgren-Schule: Spatenstich für die Bauarbeiten: Zum nächsten Schuljahr steht neuer Komplex.
Ratingen. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich hat Bürgermeister Harald Birkenkamp gestern die Neubauarbeiten für die Astrid-Lindgren-Schule in West offiziell begonnen. An der Erfurter Straße wird bis zum Schuljahresbeginn 2008/2009 ein zweigeschossiger Gebäudekomplex errichtet. Er bietet dann nicht nur den rund 200 Schülerinnen und Schüler der integrativen Grundschule neue Räumlichkeiten, sondern auch eine neue Heimat für die 50 Ganztagskinder in den zwei Ogata-Gruppen und für den Stadtteiltreff Café Lichtblick.
"Ich freue mich, dass wir mit dem Neubau alle Platzprobleme auf einmal beseitigen und somit gute Voraussetzung schaffen, um schulische Erfolge für die Kinder zu ermöglichen", sagte Birkenkamp. Die unterschiedlichen Nutzungen des Neubaus werden einerseits so angelegt, dass sie eigenständig funktionieren; andererseits sollen Räumlichkeiten wie das Foyer oder die Mensa künftig von allen drei Einrichtungen genutzt werden, um so Synergieeffekte auszuschöpfen.
Entsprechend der Nutzung wird das Gebäude in drei gut erkennbare Gebäudeteile unterteilt. Die Farbgebung und Höhenstaffelung der kubischen Gebäudekörper wird diese Aufteilung unterstreichen.
Der gesamte Neubau wird in U-Form um die vorhandene Schule herum errichtet, und zwar in Modul-Bauweise. Das heißt, es werden vorgefertigte Raumteile installiert, wodurch unnötiger Baulärm vermieden wird und sich zudem die Bauzeit verkürzt. Wenn der Neubau steht und der Umzug abgeschlossen ist, wird das Altgebäude abgerissen. Dieses wurde 1977 gebaut und weist laut eines Gutachtens eine so marode Bausubstanz vor, dass unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten der Abriss und Neubau des Gebäudes empfohlen wird.
Die Kinder der Ogata, die bisher in (inzwischen längst abgerissenen) Pavillons untergebracht waren, sind in den Sommerferien in das Altgebäude der Astrid-Lindgren-Schule übergesiedelt, damit die räumliche Nähe bestehen bleibt. Dafür mussten die Dritt- und Viertklässler (insgesamt vier Klassen) Platz machen: Sie haben mit Beginn des neuen Schuljahres Unterschlupf in der nahe gelegenen Erich-Kästner-Schule gefunden - aber nur auf Zeit.