Ratingen: Elektroschock als Erinnerung an Mexiko

Sollte ein Ratinger Ehepaar eingeschüchtet werden?

Ratingen. Samstagabend, eine beschauliche Wohngegend. Plötzlich schallen Hilferufe von einem Balkon: "Wir sind überfallen worden", ruft Günther B. (80). Seine herzkranke Frau Monika (60) bricht in der Wohnung zusammen. Im Treppenhaus hat sie ein Unbekannter mit einem Elektroschocker attackiert. Einen einzigen Satz hat der Täter gesagt: "Ich habe eine Nachricht für Sie. Die hat mit Mexiko zu tun."

Was hat das Stichwort "Mexiko" zu bedeuten? Die B.’s: "Das hat mit unserer Reise zu tun." Sie hatten sich auf die Anzeige eines Düsseldorfer Paares als "Homesitter" für deren Haus in Punta Perola beworben. "Sie wollten uns alles bis auf Rückflug und Lebensmittel bezahlen", so Günther B. "Aber aus der Traumreise wurde ein Alptraum." Abmachungen seien nicht gehalten worden.

"Und dann ist da noch der Freund der Hausbesitzer, der Hamburger Carsten Z.", erzählt Günther B. "Den hatte ich wegen rassistischer Reden zurecht gewiesen - da hat er mich bedroht." Der Täter aus dem Treppenhaus flüchtete in einem Auto mit Hamburger Kennzeichen. Zufall? Prozessbeginn ist morgen.