Ratingen: Planung - 25 Hektar für neue Firmen
In Lintorf, Tiefenbroich und Homberg sollen Äcker in Gewerbeflächen umgewandelt werden.
Ratingen. Seit Jahren muss die städtische Wirtschaftsförderung Firmen, die sich in Ratingen ansiedeln wollen, allzu häufig einen Korb geben: Es fehlen dringend Gewerbeflächen. Das könnte sich auf absehbare Zeit jedoch ändern. Mit der Änderung der Flächennutzungspläne in Lintorf, Tiefenbroich und Homberg will das Planungsamt rund 25 Hektar bisherige Ackerflächen in künftige Gewerbegebiete umwandeln.
Mit diesen Flächen - sie entsprechen etwa 50 Fußballfeldern - will man auch den Wegfall der Top-Gewerbefläche an der Oberhausener Straße, wo das neue Großgefängnis gebaut wird, ausgleichen.
Mit knapp zehn Hektar ist die "Entwicklungsfläche Daniel-Goldbach-Straße" in Tiefenbroich am größten. Im aktuellen Flächennutzungsplan ist das Gelände zwischen Sohlstättenstraße und A52 westlich als Grünfläche ausgewiesen, das Areal östlich der Sohlstättenstraße wäre für Kleingärten vorgesehen. Beide Flächen werden zurzeit landwirtschaftlich genutzt. Nach Ansicht der Verwaltung sei der Bedarf an Dauerkleingärten in Tiefenbroich jedoch "mehr als gedeckt", so dass zusätzliche Gewerbeflächen an die bereits vorhandenen angeschlossen werden könnten.
Landwirtschaftlich genutzt wird auch die 6,8 Hektar große Fläche am Lintorfer Ortseingang. Im Norden und Nordosten grenzt sie an die Wohnbebauung Im kleinen Feld/Hülsenbergweg, im Westen an den Blyth-Valley-Ring, im Süden an die A52. Das Gesicht dieser Ortseinfahrt Lintorfs wird sich in absehbarer Zeit sowieso einschneidend verändern, wenn mit einer langen Rampe und Brücke die Querung über die Bahngleise gebaut wird. Wo jetzt noch der Roggen sprießt, sollen möglichst bald attraktive Unternehmen reichlich Gewerbesteuer in die Stadtkasse fließen lassen - so wünscht es sich das Planungsamt.
Die Erschließung des Gewerbegebietes soll über den Blyth-Valley-Ring erfolgen, ein Grüngürtel soll das Areal gegen die vorhandene Wohnbebauung abtrennen. Das Lintorfer und Tiefenbroicher Gewerbegebiet bestechen durch ihre exzellente Verkehrsanbindung - direkt an die Autobahn A52 und nur ein Steinwurf vom Flughafen entfernt.
Noch einen Hektar größer (7,8Hektar) ist die dritte Entwicklungsfläche in Homberg: Sie liegt nördlich der Meiersberger Straße zu beiden Seiten der Straße Schöllersfeld, über die auch das geplante Gewerbegebiet erschlossen werden soll.
Die Verwaltung preist auch hier die günstige Verkehrslage im Schnittpunkt zweier Landstraßen (L 156 und L 422) sowie in Nähe des Autobahnanschlusses an die A44/A3. Der größte Teil der künftigen Gewerbefläche wird landwirtschaftlich genutzt, daneben befinden sich aber auch zwei Altlasten-Bereiche: die ehemaligen Hausmüllkippen Füstingweg und Schöllersfeld.