Wülfrath: Abitur - Die Schulkarriere ist ein schrilles Spiel

„Abitendo – 13 Jahre bis zum Highscore“ heißt das Motto des Abschlussjahrgangs.

Wülfrath. Nach 13 Jahren ist das Spiel vorbei: Die Prüfungen sind geschafft und der Endgegner "Zentralabitur" besiegt. Und so feierten die diesjährigen Abiturienten sich und den letzten Schultag gemeinsam mit den ehemaligen Lehrern und Mitschülern und holten unter dem Motto "Abitendo - 13 Jahre bis zum Highscore" die virtuelle Spielewelt auf eine große Bühne in der Sporthalle.

Unter dem lauten Jubel des Publikums präsentierten die Moderatoren Jill Kessel, Kevin Meckenstock und Tobias Schwarz 13 Spiele, für die sie immer wieder auf ihre ehemaligen Lehrer zurückgreifen mussten: "Wir bräuchten jetzt mal Frau Jansen auf der Bühne", ruft Kevin Meckenstock und die Erwählte ahnt schon, was ihr gleich blüht, denn der Kevin ruft: "Jetzt kommt das Wasserbombenspiel".

Auf dem Schulhof steht schon alles bereit: Zwei Planschbecken mit jeder Menge Wasserbomben und Zielscheiben zum Umhängen. Kathrin Jansens Gegner: Der Zwölftklässler und Hobby-Handballer Arne Sawatzki. Ein ungleiches Duell, das viel Spaß für die Schüler und wenig für die Spanischlehrerin verspricht. Die Abiturienten zeigten sich gnädig: "Die Regenjacke wurde mir gestellt", sagt Jansen erleichtert, während sie schnell in die gelbe Schutzhülle schlüpft. Wenig später zerplatzt die erste Wasserbombe mit einem Platschen an ihrer Schulter.

Während die Lehrerin die nasse Jacke ablegt, bereitet sich in der Sporthalle die Abiband "Wii. All" auf ihren Auftritt vor. Mit Liedern von Leona Lewis bis Natasha Bedingfield heizen die Sängerinnen Christine Medding und Katarina Bosnjak dem Publikum ein, während hinter der Bühne die nächsten Spiele vorbereitet werden: Füttern, Wettessen oder Herzblatt - die 13er sorgten mit ihren Ideen für zahlreiche Lacher.

So sollte- in Anlehnung an das Motto- Prinzessin Peach bei "Herzblatt" ihren Traumprinzen aus drei Kandidaten erwählen und ihm ihre Gunst schenken. Doch was kann sie im Gegenzug von den Kandidaten erwarten? "Ich würde Dir meine Carrera-Bahn zeigen", verspricht Nico Rosen mit witzigem Akzent, und Dennis Werner alias Ronny aus Leipzig sächselt traurig: "Eine Carrera-Bahn haben wir bei uns im Osten nicht, wir haben eigentlich gar nichts."

Wenig später fällt dann bereits der letzte Vorhang: "Ja, ich weiß, es war ’ne geile Zeit", singen die Schüler gemeinsam auf der Bühne und liegen sich in den Armen. "Game over", das nächste Spiel kann beginnen.