Regiobahn: Gutachter prüfen Boden in Dornap auf Schadstoffe

Die Arbeiten schreiten voran, in Kürze wird die Kreuzung verlegt.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Vor ein paar Wochen wurde die Kleinbahnbrücke in Dornap abgerissen. Nun geht es zügig weiter mit den Erdarbeiten, die unübersehbar den Baufortschritt der Regiobahn-Streckenerweiterung dokumentieren. Das jenseits der Kreuzung von der B 7 in Richtung Düssel aufgeschüttete Erdreich muss nun noch von Gutachtern auf Schadstoffe untersucht werden. „Dafür musste das Material zwischengelagert werden. Aber wir liegen immer noch gut im Zeitplan“, nimmt Projektleiter Joachim Korn schon mal den Herbst 2017 ins Visier. Denn mit dem Fahrplanwechsel 2017/2018 soll der erste Zug zwischen Mettmann und Elberfeld auf die Strecke gehen.

In Dornap geht es nun erstmal weiter mit den Vorbereitungen für die Verlegung der Kreuzung. „Das ist für den Herbst geplant“, sagt Joachim Korn. Derzeit werden die Arbeiten ausgeschrieben. Geplant ist die Verlegung der Straße nach Düssel, um so Platz für die Anbindung der Regiobahn an die DB-Strecke der S 9 zu schaffen. „Von Wülfrath aus gesehen wird die neue Straße rechts von den jetzigen Aufschüttungen in einem Anstieg direkt in die B 7 einmünden“, erklärt Korn den künftigen Straßenverlauf. Im Grunde fällt also die letzte Kurve zur Ampel weg und man fährt einfach geradeaus weiter. Verkehrsbehinderungen wird es nicht geben: Die neue Straßenführung wird im laufenden Betrieb gebaut.

Hat man die Lage vor Augen, kommt dabei vor allem eine Frage auf: Wo fährt eigentlich die Regiobahn, um die Kreuzung zu queren? „Die Strecke wird unter der Straße durchgeführt“, sagt der Projektleiter. Es gibt also noch einiges zu tun an der Strecke — im März soll auch mit der Verlegung der Gleise zwischen Hahnenfurth und Dornap begonnen werden. Dann wird die Regiobahn auch für den nötigen Überspannungsschutz an den Oberleitungen sorgen.

Das ist nur eine der vielen Auflagen in Sachen Umweltschutz, die penibel abgearbeitet werden. Dazu gehört auch die Tatsache, dass die in einem Bunker in Hahnenfurth lebenden Fledermäuse eine neue Stahltüre mit Einflugloch bekommen haben. Die Regiobahn nimmt das Thema seit Jahren überaus ernst: Mittlerweile füllen Kröten, Fledermäuse, Uhus und die Frage danach, wie man ihre Lebensgrundlagen sichern kann, etliche Ordner. So wurde erst kürzlich entlang der B 7 ein Weidezaum gesetzt, damit Tiere nicht von der Halde auf die Straße laufen können.

Der künftige Bahnhof ist unterhalb der Kreuzung in Richtung Mettmann geplant. Dort sollen auch 70 Parkplätze entstehen.