Sanierung: West wird weiter aufpoliert
Die LEG investiert rund 8,5 Millionen Euro in die Modernisierung von 348 Wohnungen. Die Außenanlagen werden umgestaltet und erhalten einen Parkcharakter.
Ratingen. Alles neu! Die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) setzt ihre groß angelegte Renovierungsaktion fort: In Kürze werden weitere 348 Wohnungen in Ratingen West modernisiert und die Außenanlagen grundlegend umgestaltet. Betroffen sind die Häuser Einsteinstraße 4 bis 6, Berliner Straße 12 bis 20, Otto-Hanh-Straße 1,3 und 2 bis 28 sowie Max-Plank-Straße 3 bis 21.
"Normalerweise müssen wir nach der Benachrichtigung der Mieter drei Monate bis zum Beginn der Renovierungsarbeiten warten. Doch wir haben von den Mietern eine so überwältigende Zustimmung bekommen, dass wir vorzeitig anfangen", erklärte Oliver Gabrian, Geschäftsführer der LEG Wohnen. Die Investitionen betragen rund 8,5 Millionen Euro, die Arbeiten werden rund ein Jahr dauern.
Derzeit haben schon Rodungsarbeiten in den Außenanlagen der betroffenen Häuser begonnen. Bodendecker und Gehölze werden entfernt, um mehr Raum für eine neue Gestaltung zu schaffen. "Wir beseitigen damit auch Schmuddelecken und Angsträume", so Gabrian. Er ist sich sicher, dass die gut 1000 Mieter ihre Umgebung anschließend nicht wiedererkennen werden: Neue Mietergärten, attraktive Kinderspielplätze sowie parkähnliche Grünanlagen mit einer lichten Bepflanzung sollen künftig einen wesentlich höheren Erholungswert bieten. Auch die Müllplätze werden neu gestaltet.
Auf den Stand der Zeit gebracht werden die Häuser und Wohnungen: Um Heizkosten zu sparen und den CO2-Ausstoß zu verringern, werden alle Gebäude neu isoliert: Fassaden, Dächer und Kellerdecken bekommen eine Wärmedämmung, auch die Heizungs- und Warmwasserleitungen werden isoliert. Sämtliche Fenster werden gegen hochisolierende Elemente ausgetauscht.
Der Bremer Farbdesigner Albrecht Schilling, hat das Gestaltungskonzept für die Häuser entwickelt: Die neuen Fassaden sollen sich harmonisch an die bereits umgesetzten Modernisierungen anschließen. Deshalb werden auch die Eingangsbereiche umgestaltet, die Haustüren erneuert und die Treppenhäuser renoviert. Schilling hat übrigens auch die Neugestaltung der Papageienhäuser entworfen.
Alle Wohnungen erhalten moderne und helle Bäder, die Stand-WCs werden gegen Hänge-Toiletten ausgetauscht, zudem wassersparende Einhebelmischer und Spülkästen installiert. Ein Plus an Sicherheit und Komfort sollen die Gegensprechanlagen bieten, die alle Wohnungen erhalten. Gabrian bezeichnet die Verbesserungen als noch aufwändiger als bisherige Arbeiten. So werde man auch an den Balkonen Teile der Betonbrüstung entfernen und gegen Glaselemente austauschen. "Das investierte Geld ist langfristig angelegt", widerspricht der LEG-Geschäftsführer Spekulationen, dass der Wohnungsbestand für einen geplanten Verkauf mal eben aufgemöbelt werden soll. "Das ist keine schnelle Pinselsanierung."