Schüler gestalten ihren Schulhof
Die Klassen der Gesamtschule haben ihre Wünsche und Ideen vorgestellt. Die Umsetzung beginnt nach den Ferien.
Velbert. Ein Fußballfeld, Rutschen, Hängematten — Schüler haben viele Ideen, wie ihr Schulhof aussehen soll. An der städtischen Gesamtschule haben alle 32 Klassen in den vergangenen Monaten im Fach Gesellschaftslehre ihren Traum-Schulhof entworfen. Bei der Umgestaltung des Geländes sollen die Wünsche nun verwirklicht werden.
„Wir wollen einen Regenschutz, Hängematten zum Ausruhen und ein Fußballfeld“, nennt Jan (12) Beispiele des Entwurfs der Klasse 6 b. Den Schülern wurden keine Grenzen gesetzt. „Wir hätten auch eine Achterbahn auf den Schulhof stellen können. Aber das ist ja nicht umsetzbar“, sagt Thorben (12).
Am Dienstag haben sich die Klassen ihre Ideen gegenseitig vorgestellt, mit Bildern und Modellen. Jeder durfte seinen Favoriten wählen. Gewonnen hat die 9 c. „Am Baum planen wir Sitzbänke statt Baumstämme. Wenn es regnet, sind die tagelang nass“, sagt Daniel (15).
Doch die Klasse hat nicht nur an ihr Wohl gedacht. An der Treppe zum Eingang sollen Rutschen entstehen. „Für die Kleinen. Wir haben von der Umgestaltung ohnehin nicht mehr so viel, daher haben wir auch an alle anderen in Zukunft gedacht“, erklärt Daniel.
Weitere Aspekte fanden Berücksichtigung. „Vor dem Hof soll es eine Schranke geben, damit nicht jeder rauf kann. Und wir planen einen Wasserlauf, damit Regenwasser kontrolliert abläuft“, so Lennart (15).
Bei dem Projekt hat die AG Spielraum der Stadt die Schule unterstützt, stellte Geländepläne zur Verfügung und verwies auf nötige Rettungswege. Die drei beliebtesten Entwürfe sind die der 9 c, 6 b und 9 a. Die Klassen erhalten vom Förderverein einen kleinen Betrag für die Klassenkasse.
Für die Umsetzung werden aber die Ideen aller berücksichtigt. „Mit Dingen, die wir selbst erledigen können, beginnen wir nach den Sommerferien“, sagt Schulleiterin Petra Gahmann. Dazu gehört die Idee der 6b, die Mülleimer umzugestalten. „Sie werden bunt, mit Augen und lustigen Sprüchen, zum Beispiel ,Ihre Papiere bitte’“, erklärt Jan.
Zu den ersten, weil am häufigsten gewünschten, Projekten, die umgesetzt werden sollen, gehören Sitzgelegenheiten wie die Bänke um den Baum, Hängematten und ein Fußballfeld. Doch dafür benötigt die Schule finanzielle Hilfe. „Wir überlegen uns Aktionen, hoffen auf Sponsoren und Fördergelder. Auch auf die Stadt“, sagt Gahmann. Doch da sieht Andres Wendenburg, Planungsdezernent, „zurzeit leider keine Möglichkeit“ aufgrund der strikten Einsparungsvorgaben der Bezirksregierung.