Seniorenratswahl: Bestätigung für das bewährte Team
Die bisherige Vorsitzende Gertrud Brüggemann erzielt das beste Ergebnis. Von den fünf neuen Kandidaten schafft es nur Manfred Bauer in das Gremium.
Wülfrath. 788 Stimmen für Gertrud Brüggemann: Die bisherige Vorsitzende des Seniorenrats Wülfrath hat die Wähler überzeugt. Von 16 Kandidaten errang sie bei der Wahl am Sonntag den Spitzenplatz. Wird sie auch wieder zur Vorsitzenden gewählt? "Das müssen wir dann schauen", sagte Gertrud Brüggemann am Montag. Sie würde sich für das Amt jedenfalls wieder zur Verfügung stellen.
Von den 6106 wahlberechtigten Bürgern ab 60 Jahre haben 2564 am Sonntag mitgestimmt. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 41,99 Prozent. Damit könne man zufrieden sein, meinte Brüggemann.
Werner Buckard erreichte mit 598 die zweitmeisten Stimmen, gefolgt von Manfred Banz, für den 445Stimmen abgegeben wurden. Von den fünf neuen Bewerbern, die in den Seniorenrat einziehen wollten, hat es lediglich Manfred Bauer (365 Stimmen) geschafft. Gertrud Brüggemann hatte sich sehr um neue Kandidaten bemüht, doch der Wähler entschied anders. "Natürlich ist das auch eine Bestätigung für die Arbeit des alten Seniorenrats, unser Einsatz wurde anerkannt", sagten Brüggemann und Karin Hoffmeister.
Ab 10 Uhr wurden am Montag im großen Sitzungssaal des Rathauses die Stimmen ausgezählt. Fünf Gruppen hatten sich der Auswertung der vielen gelben Zettel angenommen. "Brüggemann, Hoffmeister, Faktor, Darkow, Harz..." - die Namen wurden verlesen und in Listen eingetragen. Bis zu fünf Kandidaten konnten auf den Zetteln angekreuzt werden - auf manchem Stimmzettel wurde jedoch nur einer ausgewählt. Und manche Kuriosität begleitete die Wahl. "Alle unbekannt. Mehr Information wäre besser gewesen", prangte etwa auf einem Wahlzettel.
Generell hatten es die neuen Kandidaten offenbar schwer. "Ich bin aus Flandersbach", sagt Walter Brühland, "so viele Leute wohnen da nicht mehr." Im übrigen Stadtgebiet sei er zudem wohl nicht so bekannt gewesen. Als Mitglied der Senioren Union will er sich dennoch für die Belange älterer Bürger einsetzen.
Hat die Stadt genügend Werbung für die Seniorenratswahl gemacht? Zwei Wähler, die nicht genannt werden möchten, sind da anderer Meinung. In den Wahllokalen Kreissparkasse und Kindergarten Ellenbeek hätten sie ausdrücklich nach der Seniorenratswahl fragen müssen und seien dann erst informiert worden, wo die Wahlzettel auslagen.
Gertrud Brüggemann und Karin Hoffmeister hatten am Samstag auf dem Mittelaltermarkt für das Müttergenesungswerk gesammelt und nochmals Werbung für die Wahl gemacht. "Das hat auch noch geholfen", ist sich Gertrud Brüggemann sicher.
Wie der Seniorenrat im Zeichen knapper Kassen die Anliegen der älteren Bevölkerung umsetzen kann, muss sich, so Brüggemann, zeigen. Sie und ihr Team waren am Montag erst einmal froh, die Auszählung gut über die Bühne gebracht zu haben.