Session startet so früh wie nie

Karneval: Schon am 24. November steigt die Prinzenkürung – in den Totensonntag hinein. Der Hoppeditz erwacht mittags.

<strong>Ratingen. An Spekulatius und Dominosteine im September hat man sich (leider) schon gewöhnt. "Herbstgebäck" nennt der Handel heute verschämt das, was früher eigentlich erst in der Weihnachtszeit in Naschkörbchen kam. Die Ratinger Karnevalisten sind da weniger verschleiernd, sondern gerade heraus: Prinzenkürung bleibt Prinzenkürung - auch wenn sie schon weit vor dem sonst üblichen Januar-Termin stattfindet: am Samstag, 24. November. Niemand käme auf die Idee, den Aufgalopp zur heißen Phase der Session etwa spätherbstlich-fröhliche Jeckengala zu nennen. Und auch beim Hoppeditz-Erwachen ändert sich nichts: Am 11.11. wird man ab 11 Uhr nach langer Pause wieder ein "Tätäää" in der Stadthalle hören. "Die ultrakurze Session lässt uns keine andere Wahl. Wir mussten den Nöten des Kalenders Rechnung tragen", begründet KA-Präsident Klaus Treudt den ungewöhnlichen Termin für die Prinzenkürung. Würde man wie sonst die Kürung erst Mitte Januar veranstalten, hätten die Karnevalsgesellschaften und auch das Prinzenpaar kaum drei Wochen Zeit gehabt, um alle Termine und Sitzungen durchzuziehen. In 70 Prozent aller umliegenden Städte würde der Karneval bereits im November starten, auch in Düsseldorf. "Es knubbelt sich diesmal alles extrem, aber in der nächsten Session läuft alles wieder im gewohnten Trott", versprach Treudt.

Mit der Stadt habe man auch geklärt, ob die Kürung überhaupt zulässig ist und ob es Auflagen gibt. Schließlich wird bei der Prinzenkürung in den Totensonntag (25. November) hineingefeiert. "Reinfeiern ist möglich, ansonsten wäre eine solche Veranstaltung an diesem Tag nicht erlaubt", erklärt Hubertus Brauer, Vorsitzender des Karnevalsausschusses.

Mit einem Programm, das neben der Kürung der Tollitäten auch beste Unterhaltung bieten soll, will der Karnevalsausschuss (KA) die Besucher locken.