Sperrung der Donnerstraße bringt Firmen in Gefahr

Kunden und Lieferanten kommen ab August bestenfalls über lange Umwege zum Ziel, weil die Straße saniert wird.

Foto: Simone Bahrmann

Velbert. Fünf Monate Sanierung der Donnerstraße/ Nordrather Straße (L433) zwischen Langenberg und Wuppertal, Umwegfahrten von 20 Kilometern über Neviges — damit können sich die betroffenen Geschäftsleute nur schwer abfinden.

„Das ist eine Katastrophe“, sagte bei einer ersten Information des Landesbetriebs Straßen NRW gestern Tankstellenbetreiber Uwe Streibelt. Sein Betrieb soll ab Mitte August zunächst für eine Woche vom Langenberger Zentrum abgeschnitten werden. Anschließend wandert die Baustelle stadtauswärts — und behindert Fahrer aus der anderen Richtung.

„Meine Kunden suchen sich jemand anderen und bleiben dann da“, sagte eine Unternehmerin in der Runde der 20 Gäste. Drängendste Frage: Warum reicht nicht eine einseite Sperrung?

Projektleiter Christoph Angenendt von Straßen NRW wies diese Idee zurück: Wegen der Sicherheit könne weder parallel zur Baustelle noch außerhalb der Arbeitszeit Verkehr durchgelassen werden. Und: Nachtarbeit — zur Beschleunigung — sei ebenfalls nicht vorgesehen. Ja, das Projekt für eine Millioen Euro sei unbequem: „Jeder Anlieger hat das Schicksal der Straße zu tragen.“ Und die wird gebraucht: Die Schützen von Freischütz Langenberg feiern am 2. August. Zum Sportplatz müssen Handwerker, um Kunstrasen einzubauen.

Werner Möller erwartet wieder überregionale Teilnehmer für das Dressurturnier des Reit- und Fahrvereins Langenberg auf dem Hof Lembeck. Die werden mit Lkw und Anhängern über Umwege kurven müssen.

Angenendt sicherte zu: Für den Schützenzug mit Kapelle und Kutsche wird der Weg durch die Baustelle freigegeben. „Es muss klappen“, sagte der Schützenvorsitzende Siegfried Köhler.

Nicht zufrieden blieb Tankstellenbetreiber Streibelt. Auch wenn alle zwei Tage ein Liefer-Laster zu ihm kommen kann, werde er eine Klage prüfen: „Es geht um Umsatz-Ausfall.“

Anwohner der betroffenen Viertel will Straßen NRW am 31. März um 17 Uhr, im Gymnasium Langenberg, Panner Straße, informieren.