Arbeiten an der L433 reißen Loch ins Wegenetz

Das Land saniert die Nordrather- und Donnerstraße für eine Million Euro. Fahrer müssen mit 20 Kilometern Umweg rechnen.

Foto: Simone Bahrmann

Velbert. Autofahrer in Velberts Osten werden fluchen: Ab Beginn der Sommerferien saniert der Landesbetrieb Straßen NRW die Donnerstraße und Nordrather Straße (L433) bei Langenberg — unter Vollsperrung in mehreren Abschnitten bis in den November hinein. Wichtige Verbindungen für Auto- und Busfahrer sind damit über Monate gekappt. Die Umleitungen werden beschwerlich.

In dem Projekt für eine Million Euro wird die dringend sanierungsbedürftige Fahrbahn 20 Zentimeter tief abgefräst und ersetzt. „Auf der engen Straße sind dafür Vollsperrungen nötig“, erläutert Wilhelm Kuypers vom Landesbetrieb. Zu Bauzeiten und Umleitungen wolle man die Anlieger informieren.

Klar ist bereits jetzt: Die Langenberger werden Neviges kennen lernen, und umgekehrt. Wer von Langenberg-Zentrum zum Birker Weg will, fährt normalerweise wenige hundert Meter. Ist die Baustelle im Weg, führt die Umleitung über die Hauptstraße (L107) bis nach Neviges, von dort über Ibacher Mühle bis auf Wuppertaler Stadtgebiet und dann zurück über die Nordrather Straße bis nach Langenberg: 20 Kilometer auf engen Straßen.

Es sei eine „starke Beeinträchtigung“, bestätigt Velberts Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach. „Die Stadt begrüßt die Maßnahme sehr, wegen des Zustands der Straße.“ Immerhin finde ein Teil der Arbeiten in verkehrsschwachen Zeiten statt. Laut Stadtverwaltung sollen die Bauarbeiten in Langenberg beginnen, um möglichst bis zum Ende der Sommerferien den Bereich bis zum Gymnasium Langenberg an der Pannerstraße und in die Wohngebiete wieder freigeben zu können.

Verschärft wird das Problem dadurch, dass im Laufe des Jahres auch der Kreis Mettmann eine Straße überarbeiten will. In einem 350 000 Euro-Projekt muss die Donnenberger Straße (K29) zwischen Nordrather Straße und Neviges in der zweiten Jahreshälfte ebenfalls abschnittsweise komplett gesperrt werden.

Ein Datum für den Baubeginn stehe noch nicht fest, teilt die Kreisverwaltung mit. „Es ist eigentlich klar, dass die beiden Projekte nicht gleichzeitig laufen sollten“, sagt ein Verkehrsexperte der Stadt Velbert. Klar: Die Donnenberger Straße ist zwar wegen ihrer geringen Kapazität keine Umleitungsstrecke, während des Landesstraßenbaus aber einer der möglichen Schleichwege.