Verein fürchtet um sein Heim
Rheinkalk will den Mietvertrag mit den Kalkstadtnarren nicht verlängern. Verein hofft jetzt auf Hilfe von der Stadt.
Wülfrath. Die Lage ist ernst für die Kalkstadtnarren. Seit zwei Jahren nutzt der Rohdenhauser Karnevalsverein die Räume der ehemaligen Sparkasse am Kliff als Vereinsheim. Doch damit könnte bald Schluss sein: Der Vertrag mit Rheinkalk läuft zum 31. März aus, danach soll er nicht mehr verlängert werden.
„Es hat sich ein Mieter in dem Gebäude über den angeblichen Lärm beschwert, den wir machen sollen“, erklärte Vorsitzende Elvira Jansen auf der Hauptversammlung der Kalkstadtnarren am Sonntag. „Das ist ein Schock, ganz klar.“
Für Jansen sei die Beschwerde nicht nachvollziehbar: Der Verein nutze das Gebäude nur dreimal pro Woche, nach 22 Uhr sei dabei grundsätzlich aus Rücksicht auf die Hausbewohner Ruhe. „Teilweise kann ich den Unmut zumindest verstehen“, sagt Jansen.
Der Vermieter Rheinkalk habe bereits versichert, dass er den Verein nicht von jetzt auf gleich vor die Tür setze und die Kalkstadtnarren die Räume als Übergangslösung weiter nutzen dürfen. „Es bleibt aber die Tatsache, dass wir, wenn wir wirklich hier gekündigt werden, ohne Anlaufstelle dastehen“, sagt Jansen.
Für den Verein hätte das fatale Konsequenzen: „Das würde unter Umständen Vereinsaustritte und im schlimmsten Fall das Ende des Vereins bedeuten.“ Auch die Tanzgarde wäre von einer Kündigung betroffen: Sie nutzen die Räume zum Trainieren. Der Vorstand der Kalkstadtnarren arbeitet derzeit fieberhaft an einer Lösung. Ein Umzug nach Wülfrath sei dabei keine Option, so Jansen: „Wir sind ein Rohdenhauser Verein.“
Die Hoffnungen der Kalkstadtnarren liegen nun auf Gesprächen mit der Stadt: „Die Bürgermeisterin war auf unserer Prunksitzung und auf dem Rosenmontagszug. Beides hat ihr bombastisch gefallen“, sagt Jansen. „Vielleicht lässt sich ja in einem gemeinsamen Gespräch eine Lösung finden.“