Stillstand In der Fliethe: Bauantrag von Toom-Baumarkt liegt nicht vor

Der neue Toom-Baumarkt mit Gewächshäusern und Freiflächen hat Verspätung. Stadt wartet auf einen Bauantrag.

Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. Die neue Bebauung des Gewerbegebietes in der Fliethe lässt auf sich warten. Seit fast einem Jahr hat der Praktiker-Markt dort seine Pforten geschlossen, so lange wittern die verlassenen Gebäude vor sich hin. In diesem Jahr sollte dort das neue Areal mit Toom-Baumarkt, zwei Gewächshäusern und Freifläche entstehen, so dass das der südwestliche Teil neben der Alten Ratinger Straße wieder eine stärkere Belebung erfährt. Aber: Es tut sich nichts.

Das planerische Verfahren hat sich verzögert, jetzt erst ist die Offenlegung mit der Möglichkeit für die Bürger, Kritik, Änderungen oder Kritik anzumerken, zu Ende. „Es müssen einige Stellen an dem Verfahren beteiligt werden“, sagt Dezernentin Christiane Singh. Aber man sei im Plan. Bis zum März könnten alle Voraussetzungen erfüllt sein, damit ein Bauantrag bewilligt werden könnte. Könnte, wenn denn einer vorliegt. „Bisher liegt uns noch keiner vor“, sagt Singh.

Dabei sollte das neue Bau- und Gartenmarktprojekt im Westen Wülfraths so früh wie möglich für neue Belebung sorgen. Das neue Konzept beinhaltet, die Gebäude zwischen dem Drogeriemarkt dm und Praktiker abzureißen und durch zwei Gewächshäuser, die an das Baumarktgebäude anschließen, zu ersetzen. Zudem soll daneben noch eine Freifläche geschaffen werden, auf der Waren angeboten werden. Im leerstehenden alten Praktiker-Markt wird ein neuer Bau- und Gartenmarkt angesiedelt. Dafür wird das gesamte Gebäude modernisiert. Die beiden Gewächshäuser sollen als vollverglaste Highlights auf dem Areal Platz finden, wenn sie neu gebaut sind.

Bau- und Gartenmärkte würden immer größer und attraktiver, zumal auch die Marktanteile am Gartengeschäft deutlich zunähmen, schätzte Investor Uwe Clees bereits vor Monaten.

Angst wegen der Verzögerungen hatten im Sommer die Ex-Mitarbeiter von Praktiker. Sie hofften, bei Toom einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Dass das Bebauungsverfahren nicht schnell genug vorangehe, gefährde möglicherweise die Arbeitsplätze, fürchteten einige Ex-Praktiker-Angestellte vor Monaten. Bürgermeisterin Claudia Panke jedenfalls sicherte zügige Verwaltungsarbeit zu.

Der Stadt ist auch kaum ein Vorwurf zu machen. Die Stadt legte die Pläne im Herbst aus, nun muss sie prüfen. Man bemühe sich um zügige Bearbeitung und könne sich vorstellen, dass der Investor bei gleichzeitigem Bauantrag im März endlich beginnen könnte zu bauen, sagte Singh. Doch der Bauantrag fehlt, sagt sie.

Uwe Clees konnte oder wollte zu dem Verfahren nichts sagen. Doch klar ist: Durch die Verzögerungen wird es frühestens im Spätsommer eine Eröffnung des neuen Baumarktes geben können.