Velbert/Wülfrath Tafel nimmt Betrieb am 11. Mai auf
Velbert/Wülfrath. · Wegen der Kontaktsperren zum Schutz vor der Verbreitung des Coronavirus schlossen Mitte März alle Standorte der Tafel für Niederberg, die von der Bergischen Diakonie getragen wird. „Mit der tatkräftigen Unterstützung von Ehrenamtlichen im Studium und vielfältigen Sach- und Geldspenden konnten zweimal wöchentlich insgesamt 692 Haushalte mit frischen und haltbaren Lebensmitteln beliefert“, bilanziert Diakonie-Unternehmenssprecherin Renate Zanjani.
„Das war sehr aufwändig, hat eine Menge Geld gekostet, aber wir haben viele gute Erfahrungen gemacht und berührende Begegnungen gehabt, erfuhren Dankbarkeit und Anerkennung von unseren alten und neuen Tafel-Gästen. Sie freuten sich, dass wir auch in diesen Zeiten verlässlich für sie da waren. Unsere neuen Ehrenamtlichen, Studenten mit freier Zeit, engagierten sich 100-prozentig.“
Kunden müssen darauf achten, voneinander Abstand zu wahren
Nach den Lockerungen der Beschränkungen öffnen ab kommenden Montag wieder die Standorte an den bekannten Stellen in Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath. Um den sozialen Abstand zu wahren, treten einige Neuerungen in Kraft. Die wichtigste ist die, dass nur maximal 20 Kunden und nur nach den Anfangsbuchstaben der Nachnamen eingelassen werden. Die Buchstaben A bis D sind von 12 bis 12.30 Uhr an der Reihe, E bis H von 12.30 bis 13 Uhr, I bis L von 13 bis 13.30 Uhr, M bis P von 13.30 bis 14 Uhr, Q bis U von 14 bis 14.30 Uhr und V bis Z von 14.30 bis 15 Uhr. Renate Zanjani bittet, die Zeiten exakt einzuhalten: „Wer zu früh oder zu spät kommt, der bekommt nix“, gibt sie sich rigeros, was auch für den Mund-Nasen-Schutz gilt, den alle Tafel-Kunden tragen müssen. „Wer seinen vergessen hat, kann ausnahmsweise einen erhalten. Das gilt aber nicht beim nächsten Mal.“
Die Lebensmittel werden kontaktlos übergeben: „Jeder erhält eine Tüte mit haltbaren Lebensmittel, es folgt keine direkt Übergabe“, betont Tafel-Koordinatorin Tanja Högström. Die frischen Lebensmittel werden auf Tischen ausgebreitet, die ehrenamtlichen Helfern packen sie in eine Kiste. Diese wiederum steht auf drei Leerkisten in einem Transportroller, der zu einem Packtisch geschoben wird, damit die Kunden die Sachen in ihre Taschen einräumen können.“
„Vor den Tischen stehen Stühle, es gibt Absperrungen mit Flatterband, das Tafel-Geld bitte abgezählt mitbringen.“ Neben Abstand sorgen die Ehrenamtler bei der Ausgabe für Hygiene: „Wir kaufen mächtig Desinfektionmittel, was man so kriegen kann.“ Desinfektionsmittelspender seien derzeit nicht zu bekommen. „Wir haben eine Firma hier im Niederbergischen gefunden, die welche für uns angefertigt“, dankt Tanja Högström für die Unterstützung aus der Wirtschaft. Alles wird gründlich desinfiziert, von den Tischflächen bis zu den Transportkisten, die von den Kunden entgegen genommen wurden.
„Wir haben auch die Möglichkeit, Acrylglas-Abtrennungen zu machen. Ob wir das machen, zeigt die Erfahrung, wir können jederzeit nachjustieren“, zeigt sich Renate Zanjanai flexibel und weist darauf hin, dass es kein Mittagessen gibt: „Dafür reicht der Raum nicht und es wäre unfair gegenüber der Gastronomie, die nicht öffnen darf.“
Ab dem 23. Mai werden Hauslieferungen angeboten, die für Senioren mit körperlichen Einschränkungen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen gedacht sind. „Die werden an jedem zweiten und vierten Samstag im Monat angeboten. Wer eine Tafel-Karte mit einen ,H’ für Haus hat, der darf allerdings nicht zu den Standorten kommen.“
Das Tafelbüro ist derzeit geschlossen, wer seine Tafelkarte verlängern möchte oder eine neue braucht, der kann das alles über unsere neue Homepage machen“, so Tanja Högström.