Termin steht: Campus eröffnet am 4. April
Bewerbungsfristen für kommendes Semester sind für zwei Studiengänge verlängert worden.
Velbert/Heiligenhaus. Einen Termin dürfte Hochschulsprecher Detlef Bremkens schon jetzt im Jahreskalender für 2017 markiert haben: den 4. April. Dann soll der Campus feierlich eröffnet werden. Die Zeit des Hochschul-Provisoriums hat dann ein Ende. Alles sieht danach aus, als könne dieser Termin gehalten werden — „nur die Zusage der Ministerin, zur Eröffnung zu kommen, die steht noch aus“, sagte Bremkens. Nicht nur auf dem Bau an der Westfalenstraße selbst ist bis dahin noch allerhand zu tun. Parallel laufen die Routine-Vorarbeiten für das kommende Wintersemester. Für angehende Studenten interessant: Die Bewerbungsfristen für die Studiengänge Technische Informatik und Mechatronik sind bis Montag, 15. August, verlängert worden.
Genaue Zahlen dazu, wie viele Anmeldungen derzeit vorliegen, gibt die Hochschule nicht. „Die Zahl der Bewerber sagt nichts, weil sich viele erst parallel an mehreren Hochschulen bewerben. Das hat mit der tatsächlichen Zahl der Erstsemester nichts zu tun“, begründet der Hochschulsprecher.
„Klarheit wird es erst Mitte September geben.“ Die Verlängerung der Frist sei gängige Praxis: Die Hochschule hat von sich aus die Möglichkeit, die ansonsten standardmäßig bis Mitte Juli laufenden Bewerbungsfristen womöglich sogar bis zum Semesterstart zu verlängern. „Auch in Bochum haben wir Studiengänge, die noch einige Studierende mehr gebrauchen könnten und für deren Absolventen es außerordentlich gute Einstellungschancen gibt. Auch bei diesen werden die Bewerbungsfristen verlängert; eine Einschreibung darin dürfte dabei wahrscheinlich bis in den September hinein möglich und erwünscht sein“, erklärt der Sprecher.
Das duale Studium — die Kombination aus Berufspraxis in der Firma und Hochschulausbildung — hat eindeutig den Vorteil der Praxisnähe. Trotzdem betont Martina Hoffmann, Leiterin des Studierendenservice: „Wir brauchen auch die entsprechende Anzahl von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen bei den Unternehmen, die wiederum auch die richtigen Kandidaten finden müssen. Da ist also noch Luft nach oben.“
Folge für die Planer in Bochum: Um die Auslastung zu erhöhen, werden auf dem Campus auch sogenannte grundständige Studiengänge angeboten — ohne Anbindung der Studenten an Unternehmen. Erfreuliche Nachricht: Eine wirklich gute Nachfrage hat nach Auskunft von Hoffmann insbesondere einer dieser Studiengänge, die „Technische Informatik“.
In Anbetracht der hohen Nachfrage am Arbeitsmarkt und damit der guten Berufsaussichten, die derzeit Informatiker haben, ist das nachvollziehbar. Sorge um zu wenig Bewerber hat man für den Campus aktuell nicht: „Von den neuerlichen Hochschul-Ausgliederungen ist das Velberter/Heiligenhauser Angebot einmalig gut aufgestellt — eben durch seine Nähe zu regionalen Unternehmen“, sagt Bremkens. Man müsse aber auch sehen, dass derzeit noch „starke Jahrgänge“ die weiterführenden Schulen verließen. Das werde sich mittelfristig ändern.
Zum Angebot soll künftig auch ein eigenes Studentenwohnheim mit 40 Plätzen gehören — aber das ist vorerst Zukunftsmusik, wie Ralph Weber, Sprecher des Akademischen Förderungswerks in Bochum, auf Anfrage mitteilte. „Die komplizierten Vertragsverhandlungen laufen noch, es ist noch keinerlei Entscheidung spruchreif.“ Das Verfahren läuft mittlerweile seit zweieinhalb Jahren.