Tierschutz: Velberter Tierheim soll umgebaut werden
Durch die Erneuerung des Hundehauses sowie der Quarantäne-Räume will der Verein die Mängel beheben, die zur vorübergehenden Schließung geführt haben.
Velbert. Das Tierheim Velbert, das Ende März vom Kreisveterinäramt vorübergehend geschlossen wurde, soll umgebaut werden. Dies teilte die Sprecherin des Kreises, Anne Grassberger, auf WZ-Anfrage mit.
Das Kreisveterinäramt hatte dem Tierheim den Betrieb verboten, weil bei einer Kontrolle bauliche Mängel festgestellt worden waren. Zudem seien hygienische Standards nicht eingehalten worden (WZ berichteten).
Seit der Schließung war Kreisveterinär Dr. Joachim Müller täglich vor Ort, um zu überprüfen, ob die Mängel beseitigt werden. Zudem wurde der Vorstand des Tierschutzvereines Velbert-Heiligenhaus, der das Tierheim betreibt, dazu aufgefordert, Stellung zu nehmen.
„Am Dienstag hat es Gespräche gegeben zwischen dem Vorstand, Vertretern des Kreisveterinäramtes und dem Landestierschutzverband NRW“, sagte Grassberger. Die Tierärzte seien nun nicht mehr täglich vor Ort, „aber in regelmäßigen Abständen, um weiterhin alles im Blick zu haben“.
Dass es zu den Gesprächen gekommen ist, bestätigte auch die stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins, Petra Mittelstenscheidt. Es sei im Einvernehmen aller Beteiligten beschlossen worden, dass das Hundehaus sowie die Räume für die Hunde- und Katzenquarantäne umgebaut werden sollen, sagte sie der WZ.
„Dies soll auch möglichst bald geschehen.“ Die Mitarbeiter würden zurzeit alles vorbereiten, damit mit den Umbaumaßnahmen schnell begonnen werden kann. Auch einen Architekten habe der Tierschutzverein bereits engagiert, der die Planungen übernimmt. Ein konkreter Termin für den Baubeginn steht aber noch nicht fest.
Wie viel die Baumaßnahme kosten wird, kann Petra Mittelstenscheidt noch nicht sagen. „Das wird feststehen, wenn die Planungen abgeschlossen sind“, sagt sie. Finanziert werden soll das Ganze aus der Vereinskasse.
„Wir hoffen aber, dass sich viele Unternehmen und Handwerker ehrenamtlich bereit erklären, uns zu helfen. Denn aufgrund der Schließung ist auch unsere Kassenlage etwas angegriffen. Wir haben in den vergangenen Wochen nicht mehr so viele Spenden einnehmen können.“
Die Tiere sollen während der Umbauarbeiten im Tierheim bleiben. Mittelstenscheidt hofft aber, dass viele vorher vermittelt werden können: „Denn für die Tiere bedeutet die Baumaßnahme natürlich Stress. Den müssen sie nicht haben, wenn sie vorher woanders untergekommen sind.“
Petra Mittelstenscheidt wird voraussichtlich Jutta Rothstein, die bisher die Vorsitzende des Tierschutzvereins war, bei der nächsten Jahreshauptversammlung im Amt ablösen. Zu den Hintergründen will sie sich derzeit noch nicht äußern.