Tönisheide/ ASV-Vorstand: Das Team steht, aber Personalprobleme bleiben
Zwar konnten auf der Krisensitzung zwei Posten besetzt werden, doch die Kassenführung bleibt vakant. Und auch für die Übernahme des Vorsitzes ist noch niemand in Sicht.
Tönisheide. Die Vorstandsriege des ASV Tönisheide ist fast wieder komplett, aber richtig glücklich war Vorsitzender Martin Sträßer nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung nicht: Mit der Position des ersten Kassenwartes ist ein wichtiges Amt noch immer unbesetzt.
Der Ernst der Lage war den Mitgliedern wohl bewusst. War die reguläre Hauptversammlung am 21. April mit 80 Teilnehmern schon sehr gut besucht, fanden sich jetzt mehr als 110 Mitglieder im Sportlerheim des ASV ein. Sträßer, sein Stellvertreter Jürgen Kratz und Geschäftsführerin Kerstin Langkeit hatten angekündigt, ihre Ämter niederzulegen, falls sich niemand für die übrigen Vorstandsposten fände - nun standen erneut die Wahl des zweiten Geschäftsführers, des ersten und zweiten Kassenwartes und des zweiten Sportwartes auf der Tagesordnung.
Mit Spannung erwartet wurde daher, ob die im April eingesetzte, aus Clemens Bender, Wilbert Hager und Pia Hoberg bestehende Findungskommission unter den mehr als tausend Mitgliedern Kandidaten für den Vorstand rekrutieren konnte: "Wir haben anhand einer Mitgliederliste zahlreiche Gespräche geführt", erläuterte Hoberg, und für drei der vier Positionen war das Gremium fündig geworden.
Christian Höhn, 43-jähriger Familienvater und seit rund 30 Jahren ASV-Mitglied, erklärte sich bereit, als zweiter Geschäftsführer anzutreten und auch die Stelle von Langkeit zu übernehmen, wenn diese im nächsten Jahr wie avisiert aus dem Vorstand ausscheidet: "Ich bin in diesem Verein groß geworden, und die Problematik hat mich sehr betroffen gemacht", erläuterte Höhn sein Engagement.
Als zweite Kassiererin kandidierte Yvonne Kneutgen, ebenfalls 43Jahre alt und langjähriges ASV-Mitglied, während sich Kati Nieding, 56 Jahre alt und Gymnastik-Übungsleiterin, für das Amt der zweiten Sportwartin bereit erklärte. Alle drei wurden einstimmig gewählt. Einziger Wermutstropfen: Der Kandidat für den ersten Kassenwart hatte kurzfristig seine Bereitschaft zurückgezogen, so dass dieses Amt wieder nicht besetzt werden konnte.
"Die Personalfindung bleibt Thema und ist heute längst nicht beendet", sagte daher Pia Hoberg für die Kommission und appellierte: "Wir brauchen Leute, die Spaß an der Vorstandsarbeit haben und unseren Verein aufrecht erhalten."
Ein weiteres Personalproblem bleibt: Bei ihrer Wiederwahl vor einem Jahr hatten Sträßer und Langkeit sich vorbehalten, vorzeitig zurückzutreten, sollten sich binnen Jahresfrist keine Nachfolger finden, die bis 2011 eingearbeitet werden können. Ein Kandidat für den Vorsitz ist auch weiterhin nicht in Sicht.
Entgegen seiner bisherigen Aussage werde er aber bis zum Ende der Wahlperiode weitermachen, kündigte Sträßer nach den Wahlen an, sein Nachfolger werde dann jedoch ohne Einarbeitung starten müssen. "Es ist positiv, dass immerhin drei Posten wieder besetzt sind und Kerstin Langkeit Unterstützung bekommt", so der Vorsitzende, der das Ergebnis der Wahl mit gemischten Gefühlen sieht: "Es bleiben weiterhin Personalfragen offen."