Turnhalle des Gymnasiums wird für Sanierung geschlossen
Schließung führt zu Engpässen für Vereins- und Schulsport. Die Halle bekommt eine neue Decke und Leuchten.
Wülfrath. Die Turnhalle des Gymnasiums wird wieder gesperrt — um die Decke zu sanieren, die Beleuchtung zu erneuern und Schadstoffe zu entsorgen. Begonnen wird damit in den Herbstferien. Aber auch danach wird die Halle nicht zu nutzen sein. Vermutlich bis Ende November wird die Sperrung anhalten. Die Stadt hat in dieser Woche die Schule informiert. Betroffen sind aber auch die Basketball- und die Tischtennis-Abteilung des TB Wülfrath.
Im Mai dieses Jahres hatte die Stadt ein Ballsportverbot für die Turnhalle erteilt. Bei einer Routineuntersuchung war festgestellt worden, dass die Decke nicht dem nötigen Ballprallschutz entsprach. Ende Juni wurde sie wieder frei gegeben — nachdem ein Netz unter die Decke gespannt wurde. Nun soll — etwas verzögert — die notwendige Instandsetzung erfolgen. Und das sehr gründlich.
„Es ist mehr als nur ein Austausch der Decke“, betont Peter Clevenhaus, Leiter Gebäudemanagement — auch weil eine Schadstoffsanierung durchgeführt werden müsse. Im Auftrag der Stadt koordiniert die GWG die komplette Maßnahme. „Wir werden im ersten Schritt die Decke und damit verbunden die Beleuchtung demontieren“, kündigt GWG-Geschäftsführer Juan-Carlos Pulido an. Dabei muss besonderes Augenmerk auf den Schadstoff KMF gelegt werden.
KMF — das steht für Künstliche Mineralfaser, „was sehr kleinteilig ist“, sagt Pulido. Die Wirkung dieses Materials berge beim Einatmen ähnliche Gefahren wie Asbest. „Auch wenn die Gefährdung nicht vergleichbar groß ist, das Material ist toxisch und gehört zu den krebserregenden Stoffen“, sagt Pulido. Und das Zeug muss raus. Ist das geschehen, werden Experten Messungen vornehmen. Ist die Qualität der Raumluft in Ordnung, kann mit dem Deckenaufbau begonnen werden. Pulido rechnet damit, dass die Demontage die gesamten Herbstferien in Anspruch nehmen wird. Mit der neuen Decke erhält die Turnhalle des Gymnasiums eine überfällige neue Beleuchtung, „die wird dann auch sportadäquat sein“, sagt Pulido. Und die Beleuchtung senkt die Energiekosten.
Aus diesem Aspekt heraus konnte die Stadt auch Fördermittel einwerben. Insgesamt kostet die Gesamtmaßnahme rund 200 000 Euro. Davon entfallen 30 000 Euro auf das „Lichtpaket“, zu dem das Land 7 000 Euro beisteuert.