Umbau der Fußgängerzone: „Das Ergebnis ist toll“

Am Dienstag wurde der „neue Spring“ offiziell eröffnet.

Wülfrath. „Doch, wir haben Grund zu feiern“, sagt Bürgermeisterin Claudia Panke voller Überzeugung. Allen Widrigkeiten zum Trotz, ist der Umbau der Fußgängerzone im Spring noch in diesem Jahr fertig geworden. „Zwar später als geplant, aber dafür ist das Wetter besser als im späten Sommer“, merkt Panke an. Gut 60 Leute haben sich an diesem Dienstagmittag auf dem neuen Platz Im Spring im Bereich Goethestraße eingefunden, um die Verbindung zur historischen Innenstadt offiziell zu eröffnen.

Rund 370 000 Euro hat die Sanierung gekostet. Das Geld stammt aus dem Konjunkturpaket II. 21 000 Euro davon wurden in die energetische Sanierung, sprich die Erneuerung der Beleuchtung, gesteckt. 63 000 Euro aus dem Gesamttopf wurden für den Platz vis à vis der Parkstraße eingesetzt — für die Pflasterung, den Müllbehälter und den Blickfang schlechthin: eine großzügige Sitzanlage, die dem Spring einen modernen, schicken, sehr urbanen Charakter verleiht. Auch Christian Campe, Vorstand von Wülfrath pro, findet Spring wie Platz „wirklich gut“. Der Platz, fügt er hinzu, „ist wie für einen Gastronomen geschaffen“. Die angrenzende Immobilie (früher „Café Anna Schirmke“) steht übrigens zum Verkauf. Campe betont aber auch, dass die Bauarbeiten im Spring und vor allem jetzt in der Innenstadt „eine erhebliche Belastung für die Händlerschaft sind. Wenn man aber dann das Ergebnis sieht, weiß man wofür es gut ist“.

Lieferschwierigkeiten bei den Materialien, aber insbesondere auch Überraschungen, die im Untergrund steckten, haben laut Panke unter anderem zur Verzögerung geführt. „Da war ein Kuddelmuddel an Leitungen“, sagt sie. Ähnliche Überraschungen gebe es auch in der Fußgängerzone.

Herzstück des „neuen Springs“ ist die Steinwand in der Mitte, die an beiden Seiten mit niedrig wachsenden Pflanzen begrünt ist. Unbekannte haben erstes Grün bereits ausgerissen. „Das ist wie eine ökologische Quelle“, skizziert Stadtplaner Peter Davids die Funktion. In einem Kiesbett werde das Regenwasser gesammelt, diese tröpfele und riesele durch die Steinwand. „In einer Trockenperiode versiegt diese Quelle“, sagt er. Zurzeit rieselt nichts.

Der direkt an den Spring angrenzende Einzelhändler Karsten Bast ist von dem Ergebnis begeistert: „Das ist toll.“ Er will den Entwicklungen Rechnung tragen. Seine Immobilienfassade soll ebenfalls saniert werden. In einem Teilbereich hat er schon angefangen. „Beim Rest warte ich noch ab, was im Umfeld passiert. Das muss ja passen“, sagt er und zeigt auf Stadthalle und Rathaus gegenüber.

Zufrieden mit der Umgestaltung ist auch Seniorenrats-Vorsitzende Gertrud Brüggemann — mit einer Einschränkung: „An den beiden Treppenanlagen fehlt ein Geländer oder ein Haltegriff für Menschen, die nicht so sicher auf den Beinen sind.“