Velbert: Einzelhandel - Zentrum zieht die Stadtteile an
51 Prozent der City-Kunden, die die IHK befragte, kamen aus Neviges und Langenberg, 37 Prozent aus Velbert-Mitte selbst.
Velbert. Die Velberter kaufen gerne in Velbert ein und beurteilen das Zentrum mit der Fußgängerzone durchaus positiv. Und auch die dortigen Geschäftsleute sind mit dem Standort überwiegend zufrieden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die die Industrie- und Handelskammer (IHK) im Mai in Kooperation mit der Velbert Marketing GmbH (VMG) durchgeführt hat.
117 Händler und Dienstleister an der Friedrichstraße und ihren Nebenstraßen sowie 301 Kunden hatten sich bei der Befragung geäußert. "300 sind nach unseren Erfahrungen für aussagekräftige Ergebnisse eine gute Größenordnung. Bei 500 oder 800 Befragten erhalten Sie die gleiche Tendenz", sagte Ulrich Hartz, Leiter der Velberter IHK-Zweigstelle, gestern bei der Vorstellung der Zahlen.
Die Ergebnisse machen beispielsweise eine "intensive Bindung" an die eigene Stadt deutlich. So kamen 37 Prozent der befragten Kunden aus Velbert-Mitte selbst, weitere 51 Prozent aus Neviges und Langenberg. Lediglich je vier Prozent waren aus Wülfrath, Heiligenhaus oder anderen Städten zum Einkaufen in die Schlossstadt gekommen.
Angereist war der überwiegende Teil (42 Prozent) mit dem Auto, 32 Prozent kamen zu Fuß zum Shoppen und immerhin noch 24 Prozent mit dem Bus. Eher schlecht wurde die Parkplatzsituation beurteilt. Kurze Wege, Übersichtlichkeit, Sauberkeit, Grün in der Fußgängerzone, Spielmöglichkeiten für Kinder - das waren jedoch Punkte, die die Kunden positiv hervorhoben. 61 Prozent kauften täglich in der City ein, 41 Prozent nutzten den Besuch zur Deckung des täglichen Bedarfs, erwarben also Lebensmittel und beispielsweise Drogeriewaren.
Durchschnittlich 23,29 Euro gab jeder der Befragten bei seinem Einkauf aus. Zum Vergleich: In Monheim ergab die Umfrage einen Wert von 17,80 Euro, in Heiligenhaus 19,06 Euro und in Hilden 35,43 Euro. Textilien, Schuhe und Lederwaren kaufen die Velberter laut IHK-Umfrage zu 82 Prozent ausschließlich in Velbert. Dabei werden aber Angebote für Ältere und Herren sowie an höherwertigen Textilien vermisst.
Mehr Fachgeschäfte, besserer Branchenmix, einheitliche Öffnungszeiten - das waren auch einige der Anregungen, die die Geschäftleute selber gaben. Insgesamt bewerten die Händler den Standort aber mit "gut", zwölf Prozent sogar mit "sehr gut".
Befragte Kunden 301 Kunden wurden vom 14. bis 19. Mai befragt (36 Prozent Männer, 64 Prozent Frauen). 37 Prozent wohnten in Velbert-Mitte, 51 Prozent in Neviges und Langenberg, je vier Prozent in Heiligenhaus, Wülfrath oder anderswo.
Bewertung der Kunden Warenangebot: 44 Prozent "gut", 44 Prozent "befriedigend", zwölf Prozent "ausreichend". Sauberkeit: 49 Prozent "gut", Sicherheit: 69 Prozent "gut", Positiv in Velbert: Fußgängerzone (sechs Prozent), Spielschlange (drei Prozent), Spielplätze (zwei Prozent).
Kritik der Kunden Vermisst werden Angebote im Bereich Textilien für Ältere und Herren sowie höherwertige Textilien. Nur 34 Prozent finden die Parkplatzsituation "gut".
Befragte Geschäftsleute 117 Händler und Dienstleister aus der Innenstadt (Friedrichstraße plus Nebenstraßen). Sie verfügen über eine Verkaufsfläche von zusammen 27 000 Quadratmeter (Vergleich: Schadowarkaden Düsseldorf 14 000 Quadratmeter) und machen einen Jahresumsatz von etwa 123 Millionen Euro. Im Mai gab es nur drei Leerstände.
Standortbewertung der Händler Zwölf Prozent "sehr gut", 59 Prozent "gut", 23 Prozent "befriedigend", vier Prozent "unzufrieden".
Kritikpunkte bzw. Anregungen Stellplatzsituation verbessern, Beschilderung und Straßenführung optimieren, einheitliche Öffnungszeiten, besserer Branchenmix.