Wülfrath: Die Chronologie eines Irrtums

Abrechnung: Die Basis der CDU steht mit breiter Mehrheit hinter dem Abwahlantrag gegen die Bürgermeisterin.

<strong>Wülfrath. Die CDU-Basis stützt den Kurs von Stadtverband und Fraktion, gegen Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff einen Abwahlantrag einzuleiten. Vor rund 50 Mitgliedern erläuterte Vorsitzender Andreas Seidler ausführlich, warum sich der Vorstand zu diesem Schritt gedrängt sah. Als Knalleffekt ließ er zum Abschluss seiner Ausführungen ein Blatt verteilen mit den Ergebnissen, Initiativen und Erfolgen von Lorenz-Allendorff - ein leeres Blatt.

In den vergangenen drei Jahren habe die Bürgermeisterin die Handlungsunfähigkeit der Verwaltung zu verantworten, so Seidlers Fazit. Der Rat trage aber auch Mitschuld. Die Ära Lorenz-Allendorff bezeichnete er als "Chronologie eines Irrtums". Alle Versuche, sie zu unterstützen, seien nicht erfolgreich gewesen. In einen Dialog habe sie nie treten wollen. Jetzt stehe fest: "Wir als CDU haben mit ihrer Nominierung einen Fehler gemacht. Der muss korrigiert werden."

Seidler bezeichnete die SPD als "größte Enttäuschung". Über Jahre habe sie die Bürgermeisterin kritisiert. "In der Stunde der Wahrheit zieht sich die SPD aus fadenscheinigen Gründen zurück", sagte Seidler. Wenn man jetzt geschlossen die Fehler und Defizite der Bürgermeisterin benenne, "können wir das hohe Ziel, ihre Abwahl, erreichen".