Wülfrath: Stadtrat - „Zwischen Pest und Cholera“
Die Mehrheit will einen Beigeordneten erhalten. Die Nulllösung der Bürgermeisterin ist gescheitert. Barbara Lorenz-Allendorff sorgte für einen Eklat, als sie dem Kämmerer nicht das Wort erteilen wollte. Eine Verabschiedung für Ralph Mielke gab es nicht.
Wülfrath. Hitzig. Bisweilen unter der Gürtellinie. Alles andere als Vertrauen einflößend. Rat und Verwaltung haben mit der ersten Ratssitzung nach der Sommerpause keine Glanzleistung abgeliefert. Für einen Eklat sorgte dabei Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff, die kurzzeitig verstörtes Raunen bei den 100 Zuhörern der Sitzung und ungläubiges Staunen bei den Fraktionen auslöste. Ihren Versuch, ihrem Stellvertreter und Kämmerer Wolfgang Peetz das Wort nicht zu erteilen, quittierte eine Besucherin mit dem höhnischen Ausruf: "Ja, das ist Demokratie!"
Die SPD war deutlich: Die Verwaltung brauche eine Fachkraft, die über Fachwissen in der Finanz- und Haushaltswirtschaft verfüge, die Abläufe und Zusammenhänge kenne. Eine Position, die mit 20:16 mehrheitsfähig war. Ob Wülfrath sich diesen Finanzexperten erlauben darf, muss nun die Kommunalaufsicht klären. Dann könnte Kämmerer Peetz auf der nächsten Ratssitzung beispielsweise wiedergewählt werden.