Velbert: Werner führt die neue Awo

Der soziale Träger hat jetzt nur noch einen Ortsverein.

Velbert. In Velbert hat die Arbeiterwohlfahrt (Awo) nur noch einen Ortsverein. Auf der gut besuchten Jahreshauptversammlung im Awo-Generationentreff wurde die Satzung einstimmig geändert, der Weg für einen gemeinsamen Ortsverein Velbert freigemacht.

Die Ortsvereine Neviges und Langenberg hatten ihre Auflösung beschlossen. Der Grund dafür: Es fanden sich immer weniger Mitglieder, die ein Amt übernehmen wollten. Die Awo-Tagesstätten in Neviges, Langenberg und Velbert bleiben aber bestehen.

Einstimmig zum Vorsitzenden der "neuen" Awo wurde erwartungsgemäß Wolfgang Werner (60) gewählt. Der Lehrer an einem Essener Berufsschulkolleg ist seit 32 Jahren in der Arbeiterwohlfahrt. Er ist Ratsmitglied für die SPD und war lange Jahre im Landtag. Er freue sich auf seine neue Aufgabe als Vorsitzender, sagte Werner. Seine Stellvertreter sind Hans-Jürgen Wallberg (Neviges), Beatrix König (Langenberg) und Elke Curdts-Waning (Velbert).

Die Awo Velbert hat derzeit etwa 800 Mitglieder. Zu Spitzenzeiten in den 1970er und 1980er Jahren waren es mal um die 1.600. Wolfgang Werner will nicht zuletzt deshalb verstärkt die Jugend ansprechen. Die Arbeiterwohlfahrt hat ein bundesweites Jugendwerk, das sich nicht nur um Bildung, sondern auch um die Ausrichtung von Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche kümmert. Die Awo versucht, junge und ältere Mitglieder anzusprechen, wobei auch im neuen Ortsverein Velbert die Generation 50plus überwiegt.

"Die Leute wollen sich manchmal einfach nur unterhalten", sagte der bislang zweite Vorsitzende, Willi Wiebusch. Aber Sport für Ältere, alle Spielnachmittage, vor allem Bingo, liegen derzeit im Trend, das Klamottenstübchen hat regen Zulauf, Fußpflege ist gefragt. Die Reisen sind stets schnell ausgebucht. Gedächtnistraining und das Kegeln in Heiligenhaus wurden wieder aufgegeben. 2010 will man ein Theaterprojekt in Angriff nehmen.