Wülfrath: Claudia Panke - „Ein Büro der offenen Tür“

Am Mittwoch hat Claudia Panke ihr Amt als Bürgermeisterin angetreten. Einen Tag später stehen die ersten politischen Gespräche an. Auch der Polizei stattet sie dann einen Antrittsbesuch ab.

Wülfrath. Am Anfang stand eine Führung, ein Rundgang durchs Rathaus: Als Quartett zog der Verwaltungsvorstand aus Planungsamtsleiterin Christiane Singh, Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth und Ordnungsamtsleiter Reinhard Schneider mit Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke an der Spitze durch die Flure der Stadtverwaltung.

"Von Umweltreferent Andreas Bornemann gab’s gleich eine Extra-Beratung im Fall der Kaukasischen Flügelnuss, einem Baum der Probleme bereitet", schmunzelt Panke am Nachmittag. Entspannt und unspektakulär, vor allem aber freundlich und mit guten Wünschen bestückt: So hat die Amtszeit der neuen Bürgermeisterin begonnen.

Dabei wäre sie beinah zu spät gekommen. "Mein Wagen wollte nicht und beklagte einen Kühlmittelmangel", merkt sie an. Sie konnte auf das Auto des Vaters zurückgreifen, so dass sie pünktlich von Schneider am Bürgerbüro in Empfang genommen werden konnte. Er führte sie auch in ihr Büro. "Vorher war ich noch nicht dort. Im Bürgerbüro hatte man mir ein Postfach angelegt", sagt sie auf ihrer ersten Pressekonferenz. Eine Übergabe der Amtsgeschäfte von ihrer Vorgängerin habe es nicht gegeben. Panke: "Ein bisschen merkwürdig ist das schon."

Zuerst hat sie ihr Team im Bürgermeisterinnen-Büro kennengelernt, dann alle Mitarbeiter des Hauses, die da waren. Ihnen und der Presse kündigte sie an, dass "mein Büro immer eine offene Tür hat". Schnell will sie auch die städtischen Mitarbeiter in den Außenstellen kennenlernen - vom Baubetriebshof bis zu den Schulen. Und als guter Nachbar will sie heute der Polizei einen Antrittsbesuch abstatten.

Panke drückt aufs Tempo. Bis zur konstituierenden Ratssitzung wird sie mit allen Fraktionen Einzelgespräche geführt haben. Heute haben sich Ralph Mielke (Wülfrather Gruppe) und Frank Homberg (DLW) angemeldet. Der Rat in der kommenden Woche werde im Zeichen der Amtseinführung stehen. Das Thema Finanzen werde erst auf der Sitzung am 3. November behandelt. Eine personelle Entscheidung hat sie aber bereist getroffen: Sie wird nicht nebenamtliche Geschäftsführerin bei der Stadttochter GWG, "Ich möchte mich auf den Job als Bürgermeisterin konzentrieren."

Am Wochenende war sie aus Thailand zurückgekehrt, wo sie Kraft für das neue Amt getankt hat. Das Bürgermeister-Amt empfindet sie als Start in einen neuen Lebensabschnitt. Für die Zeit danach plant sie nicht. "Bei der Bahn wird auf jeden Fall keine Stelle freigehalten."

Mit Sport - vielleicht tritt sie bald einem der Tennisvereine bei - will sie sich fit halten. Und sie betont: "Ich brauche einen Ausgleich von der Arbeit", sagt sie - das könne auch ein Theaterbesuch sein. Auch auf ihrer Agenda: ein Umzug nach Wülfrath-Mitte.