Wülfrath: „Die Hände zum Himmel“
Die erste Rot-Weiße Nacht des 1. FC Wülfrath sorgt für Partylaune wie auf Mallorca.
Wülfrath. Wer an diesem Wochenende auf der Lieblingsinsel der Deutschen abfeiern will, wird bitter enttäuscht sein. Denn die Schlagermusiker, die sonst auf Mallorca für volle Kneipen sorgen, folgten lieber der Einladung des 1.FC Wülfrath und sorgten am Samstag bei der ersten "Rot-Weißen Nacht" im Paul-Ludowigs-Haus für Stimmung. FCW-Chef Michael Massenberg: "Jetzt, wo es langsam auf den Winter zugeht und der Urlaub endgültig vorbei ist, wollten wir einfach eine sommerliche Party schmeißen."
"Wir haben jetzt schon über 700Besucher", freut sich der Vorsitzende schon früh am Abend. Im rot-weiß geschmückten Saal folgen die überraschend zahlreichen Wülfrather Schlagerfans dem Aufruf von Interpret Felix Pascal und heben "Die Hände zum Himmel". Einer der Fans ist Marc Zündorf. "So etwas sollte es in Wülfrath öfter geben. Die Stimmung ist super, obwohl die großen Namen noch kommen."
Stargast des Abends ist Olaf Henning ("Cowboy und Indiander"). "Wir feiern noch bis halb vier durch", freut sich Massenberg auf eine lange Nacht, während Schlagerbarde Pascal mit dem textsicheren Publikum "Wir tanzen und tanzen und tanzen" intoniert. "Ich hatte zwar die schwere Aufgabe, als Erster das Eis zu brechen", sagt Felix Pascal im Gespräch mit der WZ. "Aber die Wülfrather werden schnell warm, der Abend wird sicher noch viel heißer."
Vom rhythmischen Kopfnicken, über Mitgrölen bis zur perfekten Tanzeinlage: Wülfrath ist schlager-kompatibel. Das wissen auch Werner und Rafaela Klewin. "Das macht einfach Spaß", sagt das Paar auf dem Rückweg von der Tanzfläche außer Atem.
Die Lautsprecher wummern laut, Lichtanlagen machen den Veranstaltungsraum zu Wülfraths größter Malle-Kneipe. "Gute Musik, Bier und super Stimmung. Was soll da noch fehlen?", antworten auch Björn (18) und Chris (20) auf die Frage, ob die Urlaubsatmosphäre auch im herbstlichen Wülfrath stimmt. Die beiden hören normalerweise eher Hip-Hop. Währenddessen begeistert der Mettmanner Ivo das heitere Publikum mit einem Klassiker: "Mendocino".
"Ich werde auf jeden Fall noch bleiben - auch wenn mich eher der Gruppenzwang hergeführt hat", sagt Eleonora Dmagistris (24). Die Wülfratherin hört privat lieber Jazz und Soul, findet das Fest "für die älteren Besucher aber sehr schön".
"Wir haben nach langer Pause mal wieder etwas für unsere Feiertradition machen wollen. Man ist ja nicht nur für den Sport verantwortlich", erläutert Michael Massenberg. Der 1. FC habe eine langjährige Bindung zu Wülfrather Festen, die bis heute Bestand haben. "Wir haben damals die erste Karnevalsfeier im Paul-Ludowigs-Haus ausgerichtet", erinnert sich der Vorsitzende.
Auf die Frage nach einer zweiten Auflage, schürt er große Erwartungen. Michael Massenberg: "Wir sehen diesen Abend als eine Art Testlauf, der zu gelingen scheint. Schon seit längerem tüfteln wir an einem Open-Air-Konzert."