Wülfrath: DLW bleibt vorerst eigenständig
Bis zu den nächsten Wahlen kein Beitritt zur neuen Linken
<strong>Wülfrath. "Das wird ein Sammelbecken für alle, die linke Politik machen möchten", sagt DLW-Ratsherr Herbert Romund über die neu gegründete Partei "Die Linke", die am vergangenen Wochenende aus der Linkspartei/PDS und der Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit (WASG) entstanden ist. "Wir begrüßen die neue Linke sehr herzlich", sagt auch DLW-Chef Klaus H. Jann, der bei der Gründungsversammlung in Berlin dabei war: "Ich bin voller Hoffnung, dass dieser Versuch gelingt." Doch zu einem kompletten Beitritt zu der neuen Partei wollten sich die Wülfrather Linksdemokraten noch nicht entschließen: "Wir bleiben vorerst organisatorisch selbstständig", machte Jann am Donnerstagabend bei einer Versammlung im "Linken Laden" an der Goethestraße deutlich. Das heißt: Die Demokratische Linke Wülfrath (DLW) behält ihren alten Namen und wird vorerst nicht offiziell in "Die Linke" umgewandelt. Das habe vor allem praktische Gründe: "Wenn jemand aus dem Stadtrat ausscheiden würde, könnte dann niemand mehr nachrücken." Bei den nächsten Wahlen können sich die DLW-Mitglieder aber vorstellen, unter dem neuen Namen "Die Linke" anzutreten.
"Die Linke.Wülfrath - abgekürzt heißt das DLW"
Ilona Küchler, Sprecherin der Wülfrather Basisgruppe der Linken, sagte, beide Gruppierungen werden in Zukunft eng zusammenarbeiten. Der gemeinsame Name wäre dann "Die Linke.Wülfrath" - was abgekürzt wieder DLW ergibt.
Als erste gemeinsame Aktionen wollen sich die Linksdemokraten "gegen den Ausverkauf Wülfraths" engagieren: Wenn die Sparvorschläge von Rödl & Partner (WZ vom 20. Juni) umgesetzt würden, "bleibt von unserer Stadt nichts mehr über", meint Jann. Nach den Sommerferien sollen auf dem Heumarkt-Stand Modelle der zur Disposition stehenden Gebäude von Medienwelt bis Hallenbad aufgestellt werden. Das Motto: "Aktion Abrissbirne".