Wülfrath: Förderung im Fuchsbau
Jubiläum: Die Förderschule der Bergischen Diakonie feiert in dieser Woche ihr 50-jähriges Bestehen. Sie betreut verhaltensgestörte Kinder und Jugendliche.
Wülfrath. Ihr Lieblingsfach? Da muss Joline (8) kurz überlegen. Schließlich sagt sie lachend: "Mathematik." Da wundert sich ihre Lehrerin. Doch dann ist die Begeisterung für das oft so unbeliebte Fach schnell geklärt: "Joline hat ein neues Mathebuch. Da macht es Spaß, die Aufgaben zu lösen", sagt ihre Mentorin, Diplom-Heilpädagogin Sonja Bruns.
"Wir unterrichten nach den Richtlinien der Grund- und Hauptschulen", erläutert Silja Lehnerdt, eine der Sonderschul-Lehrerinnen. "Aber die sind nicht für alle geeignet. Sind die Defizite zu groß, arbeiten wir mit dem Material der Förderschulen."
Oft können die Mädchen und Jungen, die zum ersten Mal die Schule auf dem Gelände der Bergischen Diakonie besuchen, keine zehn Minuten still sitzen. "Hier können wir, im Unterschied zu den Regelschulen, anders auf die Kinder einwirken", sagt Bettina Rummel, Psycholigin, Familientherapeutin und Teamleiterin.
Schule: Die Schule der Bergischen Diakonie Aprath (Förderschule emotionale und soziale Entwicklung) ist eine staatlich anerkannte private Ersatzschule.
Schüler: Dort werden etwa 190 Schüler von 35 Lehrern versorgt. Die Jahrgänge umfassen die Klassen eins bis zehn.
Förderung: Die Förderdauer beträgt längstens zwei Jahre und wird als Jugendhilfemaßnahme vom jeweiligen Jugendamt übernommen. Im Vordergrund steht die ganzheitliche und effektive Förderung verhaltensauffälliger Kinder, Jugendlicher und deren Familien.
Ziel: Grundlegende Zielvorstellung der pädagogischen Arbeit ist die Reintegration der Schüler in die Regelschulen.
Information: Die heilpädagogisch-therapeutischen Tagesgruppen sind montags bis donnerstags zwischen 8 und 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 14 Uhr unter Telefon 0202/2729-293, -295 und -298 erreichbar.