Wülfrath: Ganz nah dran trickst der Magier an den Restaurant-Tischen
Wülfrath. Zauberer Marcel Schettler gastiert mit Partner im Ratskeller
Wülfrath. "Bei mir gibt es keinen Frack und keinen Zylinder. Auch keinen Hasen, höchstens mal einen aus Gummi", sagt Marcel Schettler scherzhaft. Der 36-jährige Wülfrather ist Zauberer - Close Up Zauberer.
"Close Up Zauberei" ist eine moderne Form der Zauberei, direkt am Zuschauer. Das Publikum ist hautnah dabei. "Bei dieser Art der Magie machen die Zuschauer richtig mit und haben auch großen Spaß daran", so der Zauberer. Bei ihm gibt es keine zersägte Jungfrau, nicht die klassischen Tricks, die man aus anderen Shows schon zur Genüge kennt. Bei ihm dreht sich nicht alles ausschließlich um den großen Effekt. Marcel Schettler hat seinen eigenen Stil, den er sich lange erarbeitet hat.
Mit zehn Jahren hat der gebürtige Wuppertaler mit kleinen Zaubertricks angefangen. "Damals gab es eine Bude auf dem Weihnachtsmarkt, da konnte man kleinere Tricks kaufen", so Schettler. Mit einem Freund hat er dann ein kleines Programm erarbeitet und ist damit durch die Kindergärten der Umgebung gezogen. "Als ich dann 18 war, hatte ich irgendwann keine Lust mehr. Bis ich mit 24 Jahren Veranstaltungen organisiert habe, auf denen andere Zauberer auftraten", berichtet der Magier. Seitdem ist die Zauberei sein großes Hobby.
Ein bis zwei Stunden "trainiert" Marcel Schettler täglich. Mittlerweile macht er viele Tricks mit Karten. Seine Ideen holt er jetzt aber nicht mehr auf dem Weihnachtsmarkt, sondern mehr aus Büchern und Filmen über Zauberei.
Seit 1997 lebt Schettler in Wülfrath und hat ein zehn Monate altes Baby. Hauptberuflich ist er Geschäftsführer eines Eventdienstleisters und programmiert Software für Veranstaltungen. "Aber ich trete einfach auch gerne auf. Und es ist toll, wenn die Zuschauer Spaß haben", so der Zauberer, der sich gerne auch selber noch verzaubern lässt: "Ich gehe gerne ins Kabarett oder in den Cirque du Soleil. Etwa alle zwei Jahre fliege ich nach Las Vegas." Da macht er Urlaub, hat sich aber auch schon die Shows der ganz Großen wie David Copperfield angesehen.
Und auch wenn er selbst in der Branche ist: Alle Tricks erkennt er auch nicht. Seine eigenen Tricks testet er immer zuerst an den Zauberern seiner Bezirksgruppe aus dem Magischen Zirkel. In der Internationalen Vereinigung der Zauberkünstler ist Marcel Schettler seit drei Jahren Mitglied. Über den Magischen Zirkel hat er auch den Mentalzauberer Andreas Lischke kennen gelernt. Gemeinsam haben sie die "Trickser" gegründet.
Am Mittwoch, 30. April, treten die "Trickser" mit ihrer Close Up Zauberei im "Ratskeller" auf. Zwischen einem Vier-Gänge-Menu verzaubern sie die Gäste. Eine Idee von Marcel Schettler. "Ich war sofort begeistert von der Idee. Mein Großvater war auch im Magischen Zirkel, und als Kind fand ich das schon toll", sagt Jutta Korten, Inhaberin des Restaurants. Nach dem Krimidinner ist das nun die zweite Art von Eventdinner, das sie plant. "Dieses Dinner-Magic-Programm ist für Leute, die nicht nur gerne und gut essen, sondern dabei auch Spaß haben wollen", sagt sie. Neben dem Zauberdinner planen die "Trickser" ein Bühnenprogramm für den 28. und 29. September im Awo-Heim.