Wülfrath: Notunterkunft: Das Paket wird neu geschnürt

Wülfrath: Eine Architektin hat Interesse an dem Jugendhaus-Areal. Die CDU plädiert für eine Sondersitzung des Stadtplanungsausschusses.

Wülfrath. Was könnte - rein theoretisch - auf dem Gelände des Kinder- und Jugendhauses In den Eschen entstehen? Eine Frage, die der Rat bisher nicht ausdiskutiert hat. Diskussionsbedarf in dieser Frage meldet zumindest die CDU-Fraktion an. So soll der Rat am Dienstagabend in nicht-öffentlicher Sitzung eine Sondersitzung des Stadtplanungsausschusses beschließen.

"Wir wollen das Gesamtpaket noch einmal prüfen", begründet CDU-Fraktionsvorsitzende Birgitt Schmahl auf Nachfrage den Vorstoß. Dabei geht es der Union nicht ausschließlich um die Vermarktbarkeit des Jugendhaus-Areals. Auch die Standort-Frage der Aslybewerberheime wird berücksichtigt.

Die Beschlusslage ist aktuell eindeutig: Die Asylbewerberheime Wilhelmstraße und In den Eschen sollen erhalten bleiben, das Heim Oberdüsseler Weg soll an die GWG zum Preis von 210.000 Euro veräußert werden. Zum Verkauf steht auch das Jugendhaus.

Die CDU will nun noch einmal detailliert prüfen, ob es andere Lösungen geben könnte. Hintergrund dafür könnte eine Option sein, die die Politik einer Architektin eingeräumt hat. Diese will den gesamten Bereich um das Jugendhaus überplanen und dafür Investoren gewinnen. "Die Pläne sind würdig, dass man sich mit ihnen weiter auseinandersetzt", so Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff.

Es können daher Sinn machen, die gesamte Situation zur Diskussion zu stellen. "Jetzt sollte keine Tür zugeschlagen werden", ist ihr Vorschlag. Spätestens aber im September müsse der Rat eine Entscheidung fällen. Sollte das Heim In den Eschen weiter genutzt werden, "müssen wir eine Sanierung erörtern".

Die Mettmanner Bachquelle, der Spielplatz, die Schulsportanlage - aus Sicht der SPD sind einige Themenfelder zu klären, die die Vermarktung In den Eschen erschweren. Fraktionsvorsitzender Manfred Hoffmann: "Wir haben eine Beschlusslage, die wir unterstützen. Sollte es neue Erkenntnisse geben, ist es richtig, noch einmal nachzudenken."

Mit dem Thema Asylbewerberunterkünfte muss sich der Rat auch befassen, weil die FDP-Fraktion beantragt, das Heim Oberdüsseler Weg an den Investor Uwe Clees zu veräußern.