Wülfrath: „Tolerant mit Wissen“
Die Ausstellung „Schicksal in Bildern“ ist bis Freitag im Rathaus zu sehen.
Wülfrath. Durch die Löcher in den Hosen der Holzschlepper pfeift eisig der Wind. Die Gesichter der Zwangsarbeiter sind ausgemergelt, gequält, erschöpft. Es sind eindrucksvolle und bedrückende Bilder des Künstlers Günther Hummel, die im Foyer des Rathauses ausgestellt werden. "Schicksal in Bildern" heißt die Wanderausstellung, die noch bis Freitag in der Kalkstadt zu sehen ist und danach nach Erkrath weiterzieht.
"Wir möchten damit auf das Schicksal der Russlanddeutschen aufmerksam machen", sagt Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff bei der feierlichen Eröffnung am Samstag, denn "nur mit Wissen kann man tolerieren und falsche Bilder abbauen". Die Ausstellung soll ihren Beitrag zur Aufklärung leisten und zeigen, welche Qualen viele Russlanddeutsche durchleiden mussten und warum viele von ihnen noch heute so verschlossen, ängstlich und misstrauisch sind.