Wülfrath zeigt sich ganz verspielt

Bei großartigem Sommerwetter startete in Wülfrath das Eröffnungsfest für den Generationenpark In den Banden.

Foto: DJ

Wülfrath. Nur einmal fielen ein paar Regentropfen. Allerdings war das nur das Werk von Clown Pepe, dessen Schirm so präpariert war, dass sich beim Aufspannen eine Wasserflasche entleert. Die Kinder lachten, denn echter Regen war fern und ein paar kühle Spritzer willkommen. Sommerliche Temperaturen und die Neugier auf den komplett mit Leben gefüllten Generationenpark lockten am Samstag die Wülfrather zur großen Eröffnungsfeier in das neue Kinderparadies In den Banden.

Annemarie Schanel, Besucherin

14.30 Uhr: Angela Sprink von der städtischen Kinder- und Jugendforderung ist geschafft, aber glücklich: „Das Wetter ist super, alle Absprachen haben funktioniert. Besser geht es nicht“, sagt die Organisatorin. Mit 500 bis 1000 Besuchern hatte die Stadt kalkuliert, dieser Rahmen könnte sogar gesprengt worden sein.

30 Vereine und Verbände sorgten nach der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeisterin Claudia Panke für Spiel, Spaß und Aktionen in allen Ecken des Parks, so dass die jungen Besucher manchmal gar nicht wussten, in welche Richtung sie ihre Eltern eigentlich ziehen sollten. Erst den Kletterbaum besteigen oder direkt mit nackten Füßen zum Wasserspielplatz oder Trampolin springen oder einer Geschichte zuhören oder von Mellybelly das Gesicht bunt bemalen lassen oder bei der Live-Musik von der Baum-Haus-Bühne mitklatschen? Da soll sich ein Kind entscheiden.

Der Generationenpark-Gedanke scheint zu funktionieren. Viele Senioren ließen sich das Familienfest nicht entgehen, schauten dem Treiben zu und waren etwa beim Boule-Spielen zu sehen. Annemarie Schanel (79) lobt den Park: „Das ist richtig schön geworden. Endlich etwas Gescheites hier in Wülfrath.“ Die Fitness-Geräte, die ja durchaus auch für die ältere Generation gedacht sind, reizen sie aber nicht wirklich. Sie scherzt: „Da gehe ich lieber nachts drauf, damit die Leute nicht so lachen.“

Claudia Webbering und Iris Swatek trauten sich und versuchen den Doppel-Crosstrainer aus. „Das ist super. Wir testen das aber eher zum Spaß“, sagt Webbering. Ohne die von der Spielplatzinitiative gesammelten Spenden hätte es unter anderem die Fitness-Geräte nicht gegeben. Karin Schlüter informiert über die Gruppe, die sich auch in Zukunft für Wülfraths Spielplätze einsetzen will. Sie sagt: „Es gerät manchmal in den Hintergrund, dass ein großer Teil der Geräte durch Spenden aus der Bürgerschaft angeschafft wurde. Manche sind überrascht, wenn sie das hören.“ SPD-Fraktionschef Manfred Hoffmann denkt bei seinem Spaziergang über das Gelände schon an die Zukunft des Spielplatzes. „Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass man so eine Anlage pflegen muss.“ Da sieht er die Stadt in der Pflicht.

Einen Konflikt sieht er in der gleichzeitigen Nutzung des Parks von spielenden Kindern und Hundebesitzern. Vielleicht müsse man darüber nochmal nachdenken. Ein Thema für ein anderes Mal - jetzt wird erst einmal viele Tage unbeschwert gespielt.